Bascha Mika – der deutsche Vater hat versagt

von Manndat

Bascha Mika – der deutsche Vater hat versagt

„Die Frauenbewegung war und ist in ihren Resten als ‚Politik für Frauen‘ (vulgo Staatsfeminismus) eine Angelegenheit der akademisch qualifizierten Mittelklasse. Ihr Problembewusstsein reichte nur zur Etablierung einer Beschwerdekultur, mit den Männern als Adressaten und Papa Staat als Medizinmann. […] Schon die Studentinnen von 1968 waren nicht benachteiligt, sondern von einer Freiheit gefordert, für die es in der Geschichte kein Beispiel gibt. Statt hier anzusetzen, hat man das überholte Modell der ewig nörgelnden Ehefrau auf Politikformat gepustet“ — Katharina Rutschky

Bascha Mika war von 1998 bis 2009 Chefredakteurin der taz und von 2014 bis 2020 Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau. Und in der Frankfurter Rundschau behauptet Mika, Väter hätten versagt, weil sie nicht das tun, was der Feminismus will. Sie halten den Frauen offenbar nicht in dem Maß den Rücken für ihre Karriereplanung frei, wie sich Feministin das wünscht.

Nach Ansicht von Bascha Mika ist es nicht die Unfähigkeit oder der Unwille der Geschlechter- und Familienpolitik, sondern der Vater selbst ist schuld. Hier zeigt sich der Vorteil des Feminismus, was vermutlich auch einer seiner Erfolgsgeheimnisse ist. Er unterstützt die kognitive Faulheit der Menschen, die nach der schnellen, der einfachen, der dämlichen Erklärung sucht. Für ihn ist nämlich an allem Übel immer der Mann schuld.

Bascha Mika nennt Finnland als Vorbild für Gleichberechtigung. Dass Finnland Elternzeit für Väter und Mütter im Gegensatz zu Deutschland bei der Elternzeit gleichberechtigt behandelt, nämlich jeweils 160 Tage, während die Bundesregierung sich beharrlich weigert, die EU-Richtlinie 2019/1158/EU zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf umzusetzen, wonach Vätern (bzw. zweiter Elternteil) gerade einmal zehn Tage (!) bezahlten Urlaub anlässlich der Geburt ihres Kindes zustehen müssen, erwähnt Mika nicht. Dies zeigt, dass es bei solchen Artikeln meist nicht um Fakten geht, sondern um die Lust, das Feindbild Vater zu pflegen.  

Die wirkliche Situation der Väter

Blickt man außerhalb der feministischen Blase Mikas auf die Realität, erkennt man die tatsächliche Situation der Väter.

In Deutschland werden seit Jahrzehnten Vätern Menschenrechte vorenthalten, ohne, dass die Politik etwas dagegen nachhaltig täte.

Die Vereinbarkeit von Familien und Beruf wird in der Politik immer noch als reines Frauenthema gehandelt – Vergleiche https://manndat.de/ueber-manndat/was-wir-wollen, Punkt IV.7.

Eltern- oder Teilzeit nehmende Väter werden doppelt diskriminiert, einmal durch den Karriereknick durch Elternzeit und Teilzeit und zum anderen aufgrund Quotengesetzen, die vorschreiben, dass Väter wegen ihres Geschlechtes bei Beförderung und Einstellung benachteiligt werden müssen, während gleichzeitig auch kinderlose Frauen zu bevorzugen sind.

„Gleichberechtigung“, wie sie Bascha Mika sich wünscht

Bascha Mika nennt Finnland als Musterbeispiel für Gleichberechtigung. Auch hier sieht die Realität anders aus als in Mikas feministischem Elfenbeinturm. Finnland ist nämlich bezüglich Gleichberechtigung nicht authentischer wie Deutschland. Denn, wie im Feminismus üblich, ist Gleichberechtigung auch in Finnland eine Einbahnstraße für Frauen und endet exakt dort, wo Männer benachteiligt sind.

So gibt es in Finnland nach wie vor eine sexistische Wehrpflicht. Nur Männer sind ab Vollendung des 18. Lebensjahres von der Wehrpflicht betroffen. Frauen können, wenn sie wollen, zum Militär gehen, müssen aber nicht. Die übliche Rosinenpickerei eben.

Natürlich beträgt auch in Bascha Mikas „Gleichberechtigungsmusterland“ Finnland laut Eurostat („Tod durch Selbstmord, nach Geschlecht“ [TPS00122], Stand 13.04.2023) die Suizidrate Männer:Frauen das Verhältnis immer noch 3:1.

Die gefährlichen Jobs überlässt man auch in Finnland im Wesentlichen den Männern. 2018 starben sogar nur Männer an tödlichen Arbeitsunfällen.

Gleichberechtigung Marke Finnland – Die gesundheitlich gefährlichen Arbeiten bleiben Männersache. Quelle Eurostat: „Durch Arbeitsunfälle getötete Personen, nach Geschlecht“ [SDG_08_60], Letzte Änderung der Daten: 22/02/2021 23:00

Selbstverständlich bedeutet „Gleichberechtigung“ auch in Finnland eine höhere Arbeitslosenquote für Männer:

Datenquelle: „Arbeitslosenquoten nach Geschlecht, Alter und Bildungsabschluss (%)“ von Eurostat.

Auch in Finnland gelten Quoten nur dort als Maßstab von Gleichberechtigung, wo Frauen schlechter gestellt sind, nicht aber umgekehrt. So bleiben Grundschullehrer auch in Finnland eine Frauendomäne.

Und natürlich hat man auch in Mikas „gleichberechtigtem Musterland“ Finnland keinerlei Probleme damit, dass Männer eine deutlich niedrigere Lebenserwartung haben als Frauen:

Datenquellen: Eurostat – Lebenserwartung bei der Geburt nach Geschlecht [TPS00205], Stand 24.2.21

Lange Rede, kurzer Sinn, was Bascha Mika unter „Gleichberechtigung“ versteht, ist offenbar nichts anderes als die effizientere Ausbeutung von Männerleben.

Fazit

Bascha Mika zeigt hier auf, was den Feminismus so unattraktiv macht. Er stellt sich häufig dar, als sei er ein Programm von egozentrischen, selbstgefälligen Nörglerinnen, die mit nichts zufrieden sind, für egozentrische, selbstgefällige Nörglerinnen, die mit nichts zufrieden sind.

Aus einer solch empathielos-egozentrischen Sicht heraus hat Bascha Mika recht. Die Aufgabe, die der Politfeminismus den Vätern zugewiesen hat, nämlich durch mehr oder gar vollständige Übernahme der häuslichen Care-Arbeit die Mutter zu entlasten, aber wenn dann die Beziehung in die Brüche geht, sich ohne Widerworte wieder einfach zum reinen Versorgervater degradieren zu lassen, haben die Väter bis heute nicht erfüllt. Und das ist gut so. Wer Vätern Pflichten zuweisen will, muss ihnen gleiche Rechte geben, sonst ist das keine Gleichberechtigung, sondern bloße Ausbeutung.

 

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