Alle Artikel der Kategorie "Jungen"

Pressemitteilung: CDU bricht Wahlversprechen

Die CDU hat ihr Wahlversprechen von 2005, sich stärker um eine gezielte Jungenförderung zu kümmern, nicht gehalten. Dies kritisiert der gemeinnützige Verein MANNdat e.V. Im Jahre 2004 hat die CDU als Reaktion auf ihre Kleine Anfrage zur Jungensituation die Vernachlässigung der damals rot-grünen Regierung im Bereich Jungenförderung bemängelt. Es fehle eine gezielte Jungenförderung, meinte die CDU damals als Oppositionspartei. 2005 versprach sie deshalb vor der Wahl, sich stärker für Jungen einzusetzen. Sie stehe in den Startlöchern, um nach der Regierungsübernahme ihre Ideen umzusetzen.

Bundestagskandidaten zur Jungenkrise

In verschiedenen Bundestagswahlkreisen haben wir in den letzten Wochen über das Portal abgeordnetenwatch.de die Wahlkreiskandidaten zu Bildungsbenachteiligung und schlechten Schulperspektiven von Jungen befragt. Parallel dazu lief eine allgemeine Umfrage zu männerpolitischen Themen im Wahlkreis Mittelfranken. Die Ergebnisse sind ausgesprochen aufschlussreich. Lesen Sie hier, welche Politiker uns was geantwortet haben.

Gender Mainstreaming nur für Mädchen?

Die Arbeitsgruppe 'Digitale Medien in der Bildung' (dimeb) an der Universität Bremen fordert die "gendergerechte Schule". Allerdings nur für den naturwissenschaftlichen Unterricht, nicht für Leseunterricht und andere Bereiche, in denen eher Jungen Probleme haben. MANNdat hat der dimeb einen Offenen Brief geschrieben und gefragt, ob Gender Mainstreaming mal wieder nur für Mädchen und Frauen gilt.

Schreiben an Bundestagsabgeordnete zum Gesetzentwurf Genitalverstümmelung

Sehr geehrte Abgeordnete, wir beklagen, dass mit Drucksache 16/12910 ein Jungen diskriminierender Gesetzentwurf eingebracht wurde, der bewusst Jungen den Schutz vor Genitalverstümmelung vorenthält und somit Gewalt gegen Jungen fördert. Wir kritisieren dies, weil hier rituellen, religiösen, aber auch kommerziellen Interessen Vorrang vor dem Recht auf körperliche Unversehrtheit von Jungen gegeben wird. Die spezifischen Interessen religiöser Gruppierungen müssen hinter dem Grundrecht des Individuums auf Selbstbestimmung und Unversehrtheit zurück stehen. Eine Beschneidung aus religiösen Gründen können wir daher nur akzeptieren, wenn der Betreffende selbstbestimmt darüber entscheiden kann, mithin, wenn er volljährig ist.

Offener Brief an den Vorsitzenden des Grundschulverbands

Etwa jeder zehnte Junge ohne Migrationshintergrund und fast jeder vierte Junge mit Migrationshintergrund verlässt heute die Schule ohne einen Abschluss. In allen Bundesländern beträgt der Jungenanteil in Sonderschulen über 60%. Unabhängig vom sozialen Hintergrund der Eltern ist der Jungenanteil an höher führenden Schulen signifikant geringer als der Mädchenanteil. In allen Fächerbereichen finden sich mehr männliche als weibliche Schüler auf der untersten Kompetenzstufe. Laut nationalem Bildungsbericht von Deutschland aus dem Jahr 2008 nimmt das Risiko für Jungen und junge Männer, im Bildungssystem zu scheitern, zu.

Erfolg (auch) für MANNdat – Hamburg will Jungen fördern

Endlich: Die Hamburger Bürgerschaftsfraktionen GAL und CDU stellen Anträge an den Senat zur Jungenbildungsförderung. Der Senat soll danach für die Kitas, die Jugendhilfe und die Schulen eine Jungenleitlinie entwickeln. MANNdat hatte schon im April 2008 den Jungen und Männer vernachlässigenden Koalitionsvertrag kritisiert. Vor Kurzem hatte MANNdat die Haushaltsanträge der Regierungsfraktionen und der Opposition für den Haushalt 2009/2010 analysiert. Wieder blieben spezifische Projekte für Jungen und Männer unberücksichtigt. MANNdat verschärfte seine Kritik und informierte verschiedene politisch Verantwortliche in Hamburg.

Württembergischer Lehrertag mit MANNdat-Beteiligung

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Württemberg veranstaltete am 4.Mai 2009 eine Fortbildungsveranstaltung in der Luginslandschule in Stuttgart. Dr. Bruno Köhler von MANNdat e.V. hielt dabei einen Workshop über die Bildungsförderung von Jungen. Der Workshop war mit etwa 25 Personen der viertbestbesuchte der 25 Workshops. Dies zeigt, dass der Thema in den Schulen an Bedeutung gewinnt.

Fachkräftemangel als Folge der Kurzsichtigkeit von Wirtschaft und Politik

MANNdat kritisiert die Blindheit der Wirtschaft und Politik gegenüber der Vergeudung männlichen Fachkräftepotentials. Jeder zehnte Junge hat keinen Schulabschluss. Laut nationalem Bildungsbericht 2008 nimmt das Risiko von Jungen und Männern, im Bildungssystem zu scheitern, weiterhin zu. Die Nachqualifizierung der „Schulversager" kostet Deutschland jährlich über drei Milliarden Euro. Hinzu kommt die soziale Brisanz, die wir uns damit für unsere Zukunft schaffen. Aber Politik und Wirtschaft sehen weg. Wie glaubwürdig ist das Gejammer von Wirtschaft und Politik über einen Fachkräftemangel, wenn sie sich großzügig Jungen als Bildungsverlierer leisten?

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