Alle Artikel der Kategorie "Jungen"
20. Juni 2008
Bildungsbericht 2008 – Stellungnahme von MANNdat

Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung mitteilt, hat den alle zwei Jahre erscheinenden nationalen Bildungsbericht eine unabhängige Wissenschaftlergruppe unter Leitung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) erarbeitet. Beteiligt waren das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Hochschul-Informations-System (HIS), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie das Statistische Bundesamt und die Statistischen Ämter der Länder. MANNdat hat sich den Bildungsbericht 2008 genauer angesehen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt von Jungen als bildungspolitische Herausforderung und deren Benachteiligung im Bildungssystem.
17. Juni 2008
Jungen und Geschlechterpolitik

Jungen weisen häufiger Entwicklungsverzögerungen auf und haben häufiger chronische Krankheiten sowie grob- und feinmotorische und sprachliche Beeinträchtigungen als Mädchen (Kultusministerium 2007). 82 bis 95 Prozent der ADHD-Therapierten sind Jungen (Guggenbühl 2006, S. 34). Der Jungenanteil in Gymnasien lag 2000 bei 46 Prozent und sank bis 2006 auf 44 Prozent (Statistisches Bundesamt 2006a, S. 130/ Preuss-Lausitz 2006, S. 68). In Hauptschulen beträgt dagegen der Jungenanteil heute bundesweit 56 Prozent (Preuss-Lausitz 2006, S. 68). Über 60 Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluss sind männlichen Geschlechts (Statistisches Bundesamt 2007).
09. Mai 2008
Jungenleselisten, Tipps und Links zur Jungen(lese)förderung
Sie suchen Bücher für Jungs? Die erste PISA-Studie aus dem Jahr 2000 hat nicht nur dargelegt, dass Jungenleseförderung ist einer der wichtigsten bildungspolitischen Herausforderungen ist und die Steigerung der Lesemotivation von Jungen ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lesekompetenz von Jungen darstellt. Sie hat auch gezeigt, dass dafür erforderlich ist, stärker auch auf die Leseinteressen von Jungen einzugehen. Unsere Jungenleseliste bzw. Jungenleselisten sollen Eltern, Lehrkräften, Erzieher/innen und Bibliotheken helfen, Jungenbücher zu finden.
04. Mai 2008
Berücksichtigung jungenspezifischer Belange in den für Bildung zuständigen Ministerien in Deutschland 2008

30 Jahre lang hat man Mädchen gefördert, um ihren Bildungserfolg zu verbessern. Vor 30 Jahren hatten Mädchen das schlechtere Bildungsniveau und die schlechtere Bildungsbeteiligung. Nun hat sich das geschlechterspezifische Bildungsgefälle komplett umgedreht. Heute sind die Jungen die Bildungsverlierer. Trotzdem besteht nach wie vor ein ausgeprägtes Missverhältnis von Mädchenförderung zu Jungenförderung zuungunsten der Jungen. Jungen haben in Deutschland keine echte Lobby. Dieser Bericht soll deshalb vor allem den Müttern und Vätern, den Männern und Frauen eine Information und Argumentationshilfe sein, die sich für die Belange ihrer Jungen, in welcher Form auch immer, einsetzen wollen.
04. Mai 2008
Migrantenjungen und Politik

Schon die erste PISA-Studie im Jahr 2000 hat gezeigt, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund die größten Bildungsprobleme in Deutschland aufweisen. Die Ergebnisse der neuen PISA-Studie 2006 bestätigen diese Ergebnisse. Wie geht die Integrationspolitik von Bund und Ländern auf die problematische Bildungssituation von Migrantenjungen ein? Wir wollen aus vorliegenden Veröffentlichungen und Aktivitäten der verschiedenen Parteien eine Bewertung aus unserer Sicht abgeben. Den betroffenen Parteien und Einrichtungen wurde vor der Veröffentlichung die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben.
27. Feb. 2008
Jungen brauchen eine jungengerechte Schule

Jungen brauchen eine jungengerechtere Schule. Dieses Fazit kann man nach der Podiumsdiskussion des SWR auf der DIDACTA, einer der größten Bildungsmessen in Europa, ziehen. Mit auf dem Podium war Dr. Bruno Köhler, Vorstandsmitglied von MANNdat und Leiter des Projektes „Jungenleseliste". Zusammen mit dem Psychologen und Buchautor Wolfgang Bergmann, Frau Dr. Margit Wienholz, Leiterin des Projektes „Kicken und Lesen", und dem Erzieher Robert Müller-Sinn diskutierte Renate Allgöwer vom SWR dieBildungssituation von Jungen.
14. Jan. 2008
Studie belegt: Politik grenzt Migrantenjungen seit Jahren aus

Die Studie „Migrantenjungen und Politik" des Vereins MANNdat e.V. zeigt, dass Migrantenjungen seit Jahren von allen Parteien aus ihrer geschlechtersensiblen Integrationspolitik ausgegrenzt werden. Die Studie bringt einen neuen Gesichtspunkt in die Debatte um gewalttätige Migrantenjugendliche. Es ist bekannt, dass die Gewaltbereitschaft mit sinkendem Bildungsniveau steigt. Ebenso ist bekannt, dass Migrantenjungen die größten Bildungsverlierer sind. Trotzdem blieben jungenspezifische Belange und Integrationsprobleme von der ersten Studie „Viele Welten leben" aus dem Jahr 2004 bis zum fertigen nationalen Integrationsplan 2007 bewusst aus der geschlechtersensiblen Integrationspolitik ausgeblendet.
30. Dez. 2007
Ministerielle Studie belegt: Jungen werden benachteiligt

Jungen erhalten in allen Fächern bei gleichen Leistungen schlechtere Noten als Mädchen. Jungen wird von den Lehrkräften außerdem bei gleichen Noten seltener eine Gymnasialempfehlung gegeben als Mädchen. Dies zeigte die Studie "Bildungs(Miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen" des Bundesbildungsministeriums. Wie früher schon bei der Lesekompetenz konnte auch bei der Rechtschreibkompetenz festgestellt werden, dass die geschlechtsspezifischen Leistungsunterschiede abnähmen, wenn man die jungenspezifischen Interessen bei der Auswahl der Texte besser berücksichtigen würde.