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Reaktion zu »Coole Jungs« von MANNdat

Offener Brief an Fr. v.d. Leyen wegen einer Äußerung ihres Staatssekretärs Hoofe. »Wie der Herr, so's Gescherr«: Staatssekretär Hoofe, seines Zeichens Repräsentant von Ministerin v.d. Leyen, hat einfache Antworten auf die Probleme der Jungs wie Bildungsschwäche, fehlende Lesekompetenz, Ausgrenzung beim »Zukunftstag« u.a.m. - er meinte wörtlich anlässlich einer Plakataktion »Die Jungs sind das Problem«. So geht es nicht, findet MANNdat und hat sich mit einem offenen Brief bei seiner Dienstherrin beschwert. Da fragt sich manches Elternteil, wie es um die gesellschaftlichen Perspektiven ihrer Söhne bestellt ist, wenn eine solche ignorante Äußerung das Credo der bundesdeutschen Politik subsummiert.

NRW-Bildungsministerin Sommer (CDU) ohne jungenpolitisches Konzept

Jungen haben heute das signifikant schlechtere Bildungsniveau und die schlechtere Bildungsbeteiligung als Mädchen - Tendenz steigend. Dies wirkt sich zunehmend auf dem Arbeitsmarkt aus. Die männliche Jugendarbeitslosenquote ist um über 40% höher als die weibliche.  Trotz dieser Fakten ist NRW-Bildungsministerin Sommer nicht in der Lage, auf mehrfache Anfragen des Vereins MANNdat e.V. ein Konzept zur besseren Berücksichtigung jungenspezifischer Belange in der Bildungspolitikvorzulegen.

»Coole Geschichten«

MANNdat unterstützt die Vorlesaktion von ax-o, Aachen. Jungs sollen dazu ermuntert werden, als Vorleser in Kindergärten und Grundschulen tätig zu werden. Super Sache, finden wir! Hier lesen Sie die offizielle Ankündigung der Vorleseaktion.

Wird Berlin zum Hort der Perspektivlosigkeit für Jungs?

MANNdat zur Situation der Jungs in der Berliner Politik und bei Siemens. So stellt man sich eine Hauptstadt eigentlich nicht vor: Die dortigen Bildungspolitiker und das Unternehmen Siemens beteiligen sich aktiv an der Benachteiligung von Jungs im Ausbildungsbereich. Von »PISA«-Problemen und von sozialen Brennpunkten als direkte Folge der Vernachlässigung von Jugendlichen - hier insbesondere der Jungs - hat man anscheinend in Berlin noch nie etwas vernommen. Fast möchte man sich wünschen, dass Unternehmen wie Siemens sowie die verantwortlichen Bildungspolitiker alsbald - wie heißt es so schön im Managerdeutsch - »outgesourced« werden. Eine Schande!

Ist der Berliner Bildungssenat auf dem Jungenauge blind?

Die größten Defizite aller Bundesländer hinsichtlich der Berücksichtigung jungenspezifischer Belange in der Bildungspolitik hat der Berliner Bildungssenat. Das ergab eine aktuelle Studie des bundesweiten Vereins MANNdate.V. - geschlechterpolitische Initiative. Shell-Jugendstudien und PISA-Tests zeigten bereits: Jungen haben heute das schlechtere Bildungsniveau und die schlechteren Zukunftsperspektiven. Die bundesweit angelegte MANNdat-Studie sollte Antwort auf die Frage geben, inwieweit diese längst bekannten Tatsachen bislang zu konkreten Handlungen in der Bildungspolitik geführt haben.

Verhindert rückständiger Feminismus eine längst fällige Jungenförderung?

MANNdat e.V. begrüßt, dass die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Frau Erdsiek-Rave, mit der ersten Jungenkonferenz endlich das Problem der Bildungsdiskriminierung von Jungenangegangen hat. Auf dieser Konferenz am 31. August kam es allerdings schnell zum Eklat, als eine feministische Fraktion es ablehnte, jungenspezifische Interessen und Belange in der Schule zu berücksichtigen. Studien belegen den Zusammenhang zwischen schlechter Lesekompetenz von Jungen und der mangelnden Berücksichtigung ihrer geschlechtsspezifischen Leseinteressen. Die Bildungskrise der Jungen ist den Fachleuten seit den 90er Jahren bekannt.

Pressemitteilung: Antidiskriminierungsstelle für Jungen nicht zuständig

Stuttgart: Jungen erhalten bei gleichen schulischen Kompetenzen schlechtere Noten und werden bei gleichen Noten seltener an höher Schulen empfohlen als Mädchen. Diese Feststellung stammt u.a. aus einem Bericht zurBildungssituation von Jungen, der im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde. Das Bundesbildungsministerium gab allerdings gleich zu verstehen, dass weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Jungen nicht erwünscht seien. Es sieht die Länder in der Verantwortung und wäscht seine Hände in Unschuld.

Jungen in der Schule

Vor einigen Jahrzehnten waren Mädchen im Schulwesen die Benachteiligten: sie besuchten weitaus seltener als Jungen das Gymnasium, erfuhren kaum geschlechtsspezifische Förderung und hatten folglich recht bescheidene Aussichten auf späteren beruflichen und finanziellen Erfolg. Eine Vielzahl frauenpolitischer Maßnahmen hat dafür gesorgt, dass sich dies grundlegend geändert hat. Die Mädchen haben die Jungen in der Schule längst überflügelt. Trotzdem halten feministisch orientierte Schul- und Bildungspolitikerinnen auch heute noch gerne am alten Glaubenssatz fest, Mädchen würden in der Schule benachteiligt.

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