ZDF und Eichstätt – eine raffinierte Variante von „Fake News“?

Bild: Fotolia.com ©Gandini
In Eichstätt hat ein junger Mann gegen die Benachteiligung durch Frauenparkplätze geklagt. Kläger und Stadt einigten sich darauf, dass die Stadt bis spätestens Ende Februar statt der bisherigen „Nur für Frauen“-Schilder andere Schilder montiert, die das Parken nur für Frauen lediglich empfehlen.
Genderama berichtete bereits über den medialen Shitstorm, der daraufhin über den Kläger hereinbrach.
Der Fall ist männerpolitisch insbesondere in folgenden Punkten hochinteressant:
- Die mit Zwangsgebühren finanzierte, raffinierte Falschinformation der Bevölkerung durch die öffentlich-rechtlichen Medien bezüglich Gewalt gegen Männer
- Die erschreckende Inkompetenz von Verantwortlichen in Bezug auf Gewalt gegen Männer
- Die erschreckende Inkompetenz von Verantwortlichen in Bezug auf Diskriminierungen von Männern und Frauen
- Die öffentliche Unterdrückungskultur gegen Männer
- Die Verweigerung von Kommunen, Männern auf öffentlichen Plätzen die gleiche Sicherheit wie Frauen zu gewähren
- Eine Rechtsprechung, die sich von Populismus und politischen Programmen anstatt von der objektiven Sachlage leiten lässt
- Erschreckende Verdummung der Bevölkerung bezüglich geschlechterspezifischer Fakten
- Die Lüge vom Wunsch nach dem „neuen“ Mann
Zu den einzelnen Punkten:
1. Die mit Zwangsgebühren finanzierte Falschinformation der Bevölkerung durch die öffentlich-rechtlichen Medien bezüglich Gewalt gegen Männer
Die Nachrichtensendung „heute“ des ZDF hat über den Fall berichtet. Sie lässt dabei zwei inkompetente „Fachleute“ zu Wort kommen, die den Zuschauern falsche Informationen geben. Siehe nachfolgend Punkte 2 und 3.
Eine sehr raffinierte Variante von „Fake News“, wie wir meinen. Die Macher sagen nichts Falsches, sondern lassen andere Falsches sagen und sorgen dafür, dass es zur besten Sendezeit alle hören.
2. Die erschreckende Inkompetenz von Verantwortlichen in Bezug auf Gewalt gegen Männer
Hans Bittl, immerhin Leiter der Abteilung für Zentrale Angelegenheiten und geschäftsleitender Beamter und somit innerdienstlicher Vertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Eichstätt, gibt in der Nachrichtensendung „heute“ im ZDF zum Besten: „Es ist nun einmal statistisch erwiesen, dass Frauen häufiger Opfer von Gewaltdelikten werden als Männer“.
Die Inkompetenz Hans Bittls ist erschreckend. Fakt ist, dass Männer deutlich häufiger Opfer von Gewalttaten sind als Frauen, wie die Kriminalstatistiken zeigen. Frauen sind deutlich häufiger Opfer von sexuell motivierten Straftaten. Gemessen an der Gesamtzahl aller Opfer sind dies nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 jedoch nicht mehr als 2,5 Prozent. Bei den Erwachsenen gibt es allein in der Straftatengruppe „Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer“ (4,3 Prozent aller Opfer) um die Hälfte mehr männliche Opfer.
Auf der Homepage der Stadt Eichstätt können wir keine Richtigstellung zu dieser Unwahrheit finden. Das heißt, die Stadt Eichstätt ist keinesfalls bemüht, die Bürger über die Wahrheit aufzuklären.
3. Die erschreckende Inkompetenz von Verantwortlichen in Bezug auf Diskriminierungen von Männern und Frauen
Weiterhin kommt in dem Beitrag der Rechtsanwalt Geedo Paprotta zu Wort, der ebenso unwahr behauptet, dass Frauen häufiger Opfer von Gewalt wären und dazu noch meint: „Frauen sind in unserer Gesellschaft massiv diskriminiert. … Wir leben in einer Welt, in der Frauen nicht gut behandelt werden.“
Fakt ist jedoch, dass es in Deutschland ausschließlich gesetzliche Benachteiligungen zuungunsten von Männern gibt. Beispiele:
- Wehrflicht nur für Männer (Artikel 12a, Abs.1 GG)
- Besonderer Schutz nur für Mütter (wohlgemerkt hier ist von Müttern, nicht von Schwangeren die Rede), nicht für Väter (Artikel 6, Abs. 4 GG)
- Vorenthalten von Selbstbehauptungskursen als Reha-Maßnahmen für behinderte Jungen und Männer aufgrund ihres Geschlechtes (64 SGB IX (1) 3)
- In §49 SGB IX (2) wird ausschließlich behinderten Frauen gleiche Chancen im Erwerbsleben gesichert, insbesondere durch in der beruflichen Zielsetzung geeignete, wohnortnahe und auch in Teilzeit nutzbare Angebote, nicht jedoch behinderten Männern
- Legalisierung von Körperverletzung an Jungen durch Beschneidung ohne medizinische Indikation
- Frauenquoten und sonstige berufliche Frauenfördermaßnamen
- Das Sorge-, Umgangs-, Scheidungs-, Unterhaltsrecht benachteiligt strukturell Männer
- Kein aktives und passives Wahlrecht für Männer bei der Wahl zur Gleichstellungsbeauftragten
- Öffentlich finanzierte Förderungen und Vergünstigungen für Frauen, wie Frauenparkplätze, Frauentaxis oder Ähnliches
4. Öffentliche Unterdrückungskultur gegen Männer
Der Shitstorm der Medien gegen einen Mann, der es gewagt hat, in einem Rechtsstaat rechtsstaatliche Mittel anzuwenden, weil er sich benachteiligt fühlt, zeigt, wie massiv heute Männer mundtot geschrieben und unter Druck gesetzt werden, um sie zum Schweigen zu bringen. In dieser Funktion ist die Presse ein Werkzeug der Unterdrückung.
5. Die Verweigerung von Kommunen, Männern auf öffentlichen Plätzen die gleiche Sicherheit wie Frauen zu gewähren
Herr Bittl, Leiter der Abteilung für Zentrale Angelegenheiten, als geschäftsleitender Beamter der innerdienstliche Vertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Eichstätt, legte in „heute“ weiter dar: „Es geht allein um Sicherheitsgründe.“
Wenn es wirklich um Sicherheitsgründe ginge, dann sollte die Kommune dafür Sorge tragen, dass männlichen Mitbürgern und männlichen Gästen und Besuchern der Stadt Eichstätt gleichermaßen sichere Parkräume angeboten werden. Das gebietet der Gleichbehandlungsgrundsatz. Und das fordert auch Art. 2 des GG, nach dem jeder – also auch Männer – das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat. Die Kommune spart jedoch offen Geld, indem sie kurzerhand ihre Verantwortung gegenüber der Sicherheit von männlichen Mitbürgen, Gästen und Besuchern einfach vernachlässigt.
6. Eine Rechtsprechung, die sich von Populismus und politischen Programmen anstatt von der objektiven Sachlage leiten lässt
Aus dem Spiegel-Online-Artikel zu dem Fall erfährt man weitere interessante Hintergründe zu dem Rechtsstreit:
Man werde im Verfahren Fragen zu den Themen wie Gleichbehandlung und Diskriminierung nicht nachgehen, ließ der Vorsitzende Richter Dietmar Wolff den Kläger wissen und fügte später hinzu: ‚Nebenbei gesagt würden wir die Frauenparkplätze auch nicht infrage stellen, wenn es sachliche Gründe dafür gibt.‘
Vorausgesetzt, der Spiegel erzählt uns hier die Wahrheit, verweigert die Judikative also offenbar dem Kläger das Recht, gegen Diskriminierung zu klagen. Zudem hätte das Gericht nicht sachlich, sondern auf Basis eines politischen Programms geurteilt, wenn es nicht zu einer Einigung gekommen wäre. Befangenheit nennt man dies wohl.
7. Erschreckende Verdummung der Bevölkerung bezüglich geschlechterspezifischer Fakten
Die Falschinformation der Bevölkerung durch die „heute“-Sendung, die Inkompetenz des stellvertretenden Oberbürgermeisters der Stadt Eichstätt sowie des genannten Rechtsanwaltes und die offen eingestandene Befangenheit des Gerichtes ist in unseren Augen ein Beleg, wie sehr die Gehirnwäsche durch die einseitige Berichterstattung über weibliche Gewaltopfer und durch das Verschweigen männlicher Gewaltopfer zu einer Volksverdummung diesbezüglich geführt haben.
8. Die Lüge vom Wunsch nach dem „neuen“ Mann
Regelmäßig hören wir von Medien und Politik die Forderung nach dem „neuen“ Mann, der seine archaischen Rollenbilder ablegt. Im vorliegenden Fall haben wir einen solchen Mann, der auf sein archaisch männliches Rollenbild des „weißen Ritters“ als Beschützer von Frauen pfeift und stattdessen von der Stadt Eichstätt für sich die gleiche Sicherheit fordert, wie sie auch Frauen zugestanden wird, nämlich in Form von möglichst sicheren Parkplätzen. Der darauf über ihn hereingebrochene Shitstorm durch die Medien belegt, dass der Wunsch nach „neuen“ Männern eine Lüge ist. Sie dient lediglich zur Rechtfertigung von neuem Hass gegen Männer.
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Lesermeinungen
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Warten auf Kommissar Godot ?
Sie haben`s wieder gemacht. Diesmal das Erste mit ihrem Samstagskrimi „Zielfahnder…“, zielstrebig. Showdown zwischen Hanna und Gisela. Kommissarin und Erpresserin. Der Männer, auf welcher Seite auch immer, hätte es gar nicht bedurft. Ein Zweipersonenstück fast zwischen, was sonst, superstarken Frauen. Männer, wie gehabt, Kommissar wie Erpresserkomplize, blasse Randfiguren, den bestimmenden Frauen mehr Hindernis als Hilfe. Dummköpfe, als solche bloßgestellt und vorgeführt. Alles mussten die beiden Frauen auf verschiedenen Seiten selber in die Hand nehmen, sich mit der Dominanz in Sexzenen zufrieden geben und schlicht alles mutig Angesagte selbst machen. Mit Tango in Montevideo stellten die ausführend beliebig jeweils die mittanzenden Männer in den Schatten. Der Ausgang mit seinen Logikbrüchen war nicht so wichtig. Die Tscharre und die Makatsch als Hauptdarstellerinnen hatten die Regie voll unter Kontrolle, tough und sexy. Gewichtsmäßig zwei Hänflinge. Jede Menge „Bullen“ waren, mehr oder minder gesichtslos als Film-Füllsel, in der Rahmenhandlung nicht nur dabei sondern sogar unauffällig mittendrin. Die kleine rauhbeinige Kommissarin Heller (schöpferische Pause?) lässt grüßen. ARD, honi soit qui mal y pense !?
Also ich bin auch bei dem Spruch des Richters wach geworden…man stelle sich so eine Aussage mal in einem etwas wichtigeren Fall vor, es wäre äusserst skandalös.
Der Krimi ist weiblich
Im ZDF-Krimi ist man jüngst schon weiter. Die kleine Kommissarin Heller mischt die Männerwelt auf, um nicht zu sagen weg. Lauter Polizisten im Hintergrund, fast ohne Gesicht, löste sie mit einer
starken LKA-Kollegin natürlich den Fall. Ein männlicher Vorgesetzter mit Standardsätzen fiel nicht besonders auf. Überflüssig zu sagen, was für ein Schurke der Mann war. Film hieß „Herzversagen“.
Nomen war Omen.
Gestern wieder, ähnliches Format, starke Kommissarin und junge Psychologin, ehemals ein Paar,
entlarvten einen Psychopathen, der seinerseits einen traumatisierten, alkoholkranken Mann, tyrannisierte, und kommen in höchste Not. Es befreit sie eine toughe Polizistin mit einem finalen Schuss. Und wieder in kleinen Nebenrollen bullige Polizisten, fast ohne Gesicht. Ein männlicher Kommissar, sanft, eher zögerlich, durfte auch mitspieln, fiel aber sonst nicht besonders auf.
Bis dann wieder !
Sehen wir Heller, etc. demnächst vielleicht wieder beim Winterkrimi aus dem Allgäu, evtl. mit Titel
„Der mörderische Schneeschaufler“? Der Täter ist natürlich ein irrer Mann, im wahrsten Sinne des Wortes !
( Heller: „Harry hol die Schaufel! )
Hallo Wolf,
danke für diesen Kommentar. Mir fällt schon seit Langem diese penetrante – und meist öde – „Verweiblichung“ vieler Krimiserien auf. Es „tröstet“ die Bestätigung zu lesen, dass ich mir das offensichtlich nicht nur einbilde.
Eine ähnliche Beobachtung meinerseits: Seit Jahren habe ich in Krimis keine Täterin mehr erlebt, die einfach nur „böse“ gewesen wäre. Immer (!) wird zum Schluss eine Erklärung -oder besser Rechtfertigung – geliefert, die die weibliche Schuldige in besseres Licht rückt und die Tat als verständlich/akzeptabel, oft sogar völlig gerechtfertigt darstellt. Demgegenüber sind männliche Krimi-Täter überwiegend einfach nur gewalttätige Unsympathen, gefährliche Dummköpfe, Psychopathen, das Böse schlechthin. Die Tat erfolgt meistens aus anerkannt niederen Motiven, oft genug wird auf eine plausible Erklärung der Motive ganz verzichtet. Der Täter ist halt einfach ein Arschloch. An solche weiblichen Täter im Krimi kann ich mich nicht erinnern.
Ersetzt das Wort Täter gegen Jude, dann wisst Ihr wessen Kind das verbreitete Gedankengut ist.