Wie sich Wissenschaft Probleme von Vätern schönredet
Alleinerziehende Väter in Deutschland
Der Anteil von alleinerziehenden Männern wächst. War er vor 10 Jahren noch bei etwa 10 %, ist er laut Statistischem Bundesamt 2022 schon bei 15 %. Das dürfte vermutlich auch eine der Motivationen für die derzeitige Schmutzkampagne gegen Väter sein, deren Flaggschiff in Deutschland das sogenannte „Hammer-Papier“ darstellt. Wir haben darüber schon berichtet. Während früher nahezu automatisch die Mutter das Kind nach Trennung betreut hat, sind es mittlerweile auch immer mehr Männer. Das passt vielleicht manchen Leuten nicht, die eine Abneigung gegen Väter haben und meinen, das Kind müsste zur Mutter.
Auch die Politik ist väterpolitisch besonders in Deutschland alles andere als väterfreundlich. Es verwundert daher nicht, dass auch in der Gesellschaft alleinerziehende Väter oft ausgegrenzt werden. Das Sonntagsblatt berichtet über die Erfahrung zweier alleinerziehender Väter. Beide möchten anonym bleiben.
Peter Maier (Name fiktiv) befand sich die ersten drei Jahre nach der Geburt seines Sohnes in Elternzeit und kümmerte sich um die Betreuung seines Kindes. Seine Ehefrau studierte und arbeitete als Bildungsreferentin. Das Paar trennte sich, als ihr Sohn vier Jahre alt war. Zuerst übernahm die Frau die Betreuung des Sohnes und zog mit ihm nach Worms. Maier blieb nur die Rolle als Wochenend- und Ferienpapi. Aber mit 14 Jahren zog der Sohn zu seinem Vater nach Trier. Seitdem ist Maier alleinerziehend.
Dass man als Hausmann und engagierter Vater keinen leichten Stand hat, hat Peter Maier schon bald nach der Geburt seines Sohnes David erfahren müssen. Als sein Kind sechs Monate alt war, wollte er sich mit ihm gemeinsam in einer Schwimmgruppe anmelden.
Doch dort stieß er nicht nur auf Wohlwollen. „Da waren ausschließlich Mütter, die mich als einzigen Vater schräg anschauten. Ich fühlte mich ausgeschlossen und unerwünscht“, sagt der 57-Jährige.
Als sein Sohn in der achten Klasse war, wollte sich Maier in einer Elterngruppe der Schule engagieren.
„Die Mütter machten eine zweite WhatsApp-Gruppe auf, mit der Begründung, da würden Frauensachen besprochen werden. Dadurch erhielt ich viele Informationen nicht“, sagt er.
Auch beim Elternstammtisch waren nur Frauen: „Sie gaben mir das Gefühl, unerwünscht zu sein.“ Fortan mied er den Stammtisch.
Das Sonntagsblatt berichtet über die Erfahrung eines weiteren alleinerziehenden Vaters, der anonym bleiben möchte, weil er sich in einem laufenden Sorgerechtsstreit mit der Mutter seines Kindes befindet. Er wird im Artikel fiktiv Oliver Malchow genannt. Er betreut seit Ende 2022 seine zwölfjährige Tochter. Auch er berichtet von Akzeptanzproblemen.
„Ich habe viel Missgunst erlebt“, sagt Malchow. Als er sich im Kindergarten seiner Tochter als Elternvertreter bewarb, hieß es, er könne nicht kandidieren, da er kein Sorgerecht habe. „Auch als ich dann das gemeinsame Sorgerecht hatte, wurde weiterhin blockiert“, sagt er.
Trotz dieser realen Probleme, sieht es die „Wissenschaft“ anders. Annette von Alemann, Professorin für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen, meint sogar einen „Vater-Bonus“ erkennen zu können:
„Väter, die ihre Kinder zum Großteil allein betreuen, finden in der Gesellschaft sogar Bewunderung“, sagt von Alemann.
Die Soziologin spricht hier von einem Vater-Bonus. Alleinerziehenden Müttern hingegen werde weniger zugetraut. „Während alleinerziehende Frauen oft als überfordert und gestresst angesehen werden, schlägt Vätern häufig eine Welle der Unterstützung entgegen.“
Maier, mit dieser These konfrontiert, kann das so nicht bestätigen:
„Ich bekomme lediglich Anerkennung und Bewunderung von meinem engsten Freundes- und Familienkreis“, sagt er. Ansonsten stoße er oft auf veraltete Denkmuster. „Viele denken immer noch, Kindererziehung ist Frauensache“, sagt er.
Dass sich die Gender-Wissenschaft gerne Fakten politisch korrekt zurechtbiegt, ist nichts Neues. Wir haben schon von der Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) in Person von Lena Hipp aus dem Jahr 2020 berichtet, die medienwirksam zum Frauentag eine Privilegierung von Vätern bei Einstellungsgesprächen suggeriert, obwohl die Ergebnisse eindeutig eine Privilegierung kinderloser Frauen und die größte Diskriminierung bei Vätern zeigt. Hier nochmals die Studienergebnisse:
Scrollen Sie bitte, falls die Tabelle nicht vollständig angezeigt wird.
Gruppe |
Einladungen |
Kinderlose Frauen |
22% |
Mütter |
17% |
Kinderlose Männer |
16% |
Väter |
15% |
„Gute Wissenschaft ist gute Beobachtung.“
Max Patel in Avatar – Aufbruch nach Pandora
Quelle Beitragsbild: junge-vater-opa-adobestock_275478960-user-iryna-200×200.jpg
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.
Lesermeinungen
Schreiben Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.
Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.
Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.
Frau und Kind sind in D das größte emotionale und finanzielle Risiko für einen Mann. Frau ist mindestens so polygam wie Mann. Scheidung und Trennungen gehen zu ca. 2/3 von der Frau aus, oft wird warm gewechselt zum nächsten Partner. Kinder sind für Mutter und Staat Verfügungsmasse ggü. Dem Mann. Väter sind faktisch rechtlos, Mütter werden NIEMALS !!! belangt.
So schön wie eine funktionierende Familie und Beziehung ist, oft ist es ein Selbstverwirklichungskonstrukt der Frau, nach der Trennung eine legale Masche von Vermögenstransfer.
Ja, die Zahlungsmoral der unterhaltspflichtigen Mütter ist geringer als der der Väter. In den Medien kursieren jedoch Verunglimpfungen von Vätern, die angeblich Frau und Kind finanziell im Stich lassen.
Der Staat springt jedoch ein, so haben Mütter nie irgendwelche finanziellen Schäden zu befürchten. Aber der Staat fordert die Überbrückungsleistungen brutalst beim (vermeintlichen) Vater ein. Ob Frauen andersherum genauso behandelt weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass sie sanfter vom Staat angefasst werden.
Dazu kommt noch, dass eine Mutter nie Risiko läuft, für Kuckuckskinder aufkommen zu müssen.
Gaaanz früher war das Sorgerecht automatisch beim Vater. Denn nur ihm wurde eingestanden, für die Kinder sorgen zu können. Es war auch damals als „seine Investition“ angesehen, denn schließlich hatte er die Pflichten, nie die Frau. Bei einer Scheidung hatte die Frau die Kinder meist nicht mehr gesehen, erhielt aber Unterhaltszahlung vom Exmann bis sie erneut geheiratet hatte.
Das wurde in der angloamerikanischen Welt im 1900 Jahrhundert geändert. Treibende Kraft war die (Feministin?) Caroline Norton. In Wikipedia wird sie nicht als Feministin bezeichnet (https://en.wikipedia.org/wiki/Tender_years_doctrine), aber sie soll als eine gelten.
Seitdem erhielten Mütter nach einer Scheidung Sorgerechte. Der Betrug jedoch fing damals schon an: Mehr Rechte für Mütter, jedoch bei den Pflichten und Unterhaltszahlungen änderte sich nichts.
Seitdem werden Mütter ständig übervorteilt, Väter verlieren alles und die Gesellschaft sieht es als normal an, dass die Mutter die Hoheit über die Kinder hat. (Alleinerziehende) Väter jedoch werden schief angesehen und Schlimmeres vermutet. Eine regelrechte Diskriminierung durch die Gesellschaft. Ich glaube nicht, dass es so schnell sich ändert.
Eine alleinerz. Mutter erfährt viel Unterstützung und Empathie in der Gesellschaft, sie gilt als Opfer. Ein alleinerz. Vater gilt als faul, ausbeutend und privilegiert (oder suspekt).
Nein, Frauen haben allgemein entschieden, alles haben zu wollen, aber dennoch als Opfer dazustehen. Daher leiden Väter.
Das neue Sorgerecht wird für Väter offenbar nicht viel besser. Aber das in einem separaten Beitrag.