Alle Artikel der Kategorie "Rundbrief Archiv"

Kleine Anleitung zum Schreiben eines „Frauen sind besser“-Artikels

Viele Leser unseres Rundbriefs werden schon einmal davon geträumt haben, journalistisch tätig zu sein. Bislang war es aber gar nicht so einfach, in diesen begehrten Beruf hineinzukommen. Die Qualitätsstandards gelten als hoch, und längst nicht jeder, der sich schriftlich einigermaßen ausdrücken kann, ist in der Lage, dem Stress des Berufs standzuhalten. Nun, zumindest für diejenigen, die sich vom ersten genannten Tatbestand bislang abschrecken ließen, gibt es gute Nachrichten. Es ist weitaus einfacher, mit seinem kleinen Aufsatz in die Zeitung zu kommen, als Sie bislang dachten.

Zweierlei Maß kindgerecht

Liebe Kinder! Heute wollen wir mal über Frauen und Männer reden. Die sind nämlich unterschiedlich. Habt ihr sicherlich schon gemerkt, ist aber gar nicht so selbstverständlich. Es gibt nämlich sogar erwachsene Tanten und Onkels, die wollen das nicht wahr haben. Solche Leute finden den Feminismus auch toll. Der soll nämlich für Gleichberechtigung sorgen. Leider nur für Frauen. Und leider haben viele der Feminismusgläubigen noch nicht verstanden, dass Gleichberechtigung nicht nur gleiche Rechte und gleiche Pflichten, sondern vor allem auch gleiche Bewertungsmaßstäbe bedeutet, wenn man über vergleichbare Dinge redet. Deshalb reden diese Leute dann auch gerne von Gleichstellung.

Skandal: 19-Jähriger verführt unschuldige, 60-jährige Politikerin

Ministerpräsidenten namens Peter Robinson, und der hat eine 60-jährige Frau namens Iris. Das ist alles andere als ungewöhnlich. Doch seine Frau ist nicht nur seine Frau, sondern auch gleich noch Stadträtin in Castlereagh, Abgeordnete des nordirischen Regionalparlaments in Belfast und auch Abgeordnete im Londoner Unterhaus. So viele Ämter sind schon ungewöhnlich, auch bei Männern. Bei einer Frau aber ganz besonders – immerhin ist sie damit 5-fach belastet. Da braucht sie natürlich auch mal Entspannung. Selbige suchte sie sich bei einem 19-Jährigen, der zum Zeitpunkt des Beginns der Affäre vielleicht erst 18 war.

Sex, Lügen und Golfschläger

Wo wir gerade das Thema Doppelmoral, Verlogenheit und Sex durchnehmen und vorhin auch schon einmal kurz Tiger Woods erwähnten: Komisch, nicht wahr, dass er überall als Fremdgänger am Pranger stand und so manchen Flachdenker in der Klatschpresse gleich zu übelsten Pauschalisierungen animiert. Motto: „Männer sind doch alle gleich! Schwanzgesteuerte, notorische Fremdgänger!“ Während sich keiner von denen auch nur im Geringsten darüber echauffiert, dass seine jetzige Ex-Frau mit dem Golfschläger auf ihn losgegangen ist, ihm dabei gar zwei Zähne ausgeschlagen hat, so dass er operiert werden musste. Ist das nicht das ein klarer Fall von häuslicher Gewalt?

Die dümmsten Artikel zum Frauentag 2010

Wir erwähnten es bereits in der Einleitung: Irgendwann zwischendurch war auch mal wieder Frauentag; ja, den gibt es tatsächlich noch. Es widerstrebt uns eigentlich zutiefst, der dümmlichen Berichterstattung zu dieser Veranstaltung mehr Aufmerksamkeit einzuräumen, als sie es verdient hätte. Aber erstens sehen wir ausgesprochen gerne von der Zuschauertribüne aus dabei zu, wie sich der Feminismus in der ermüdenden Aufzählung immergleicher Lügen und Halbwahrheiten zu Tode läuft. Und zweitens sind manche Beiträge der Medien anlässlich des Frauentags einfach so wunderbar bescheuert, dass man sie alleine schon aus Gründen des Amüsemangs gerne noch mal Revue passieren lässt.

Das rechte Männer-Bundesforum

Jüngst ereilten uns zwei Meldungen, die anscheinend nicht viel miteinander zu tun haben. Da wäre zum einen ein als Studie getarnter Schüleraufsatz eines gewissen Herrn Gesterkamp unter dem etwas sperrigen Titel „Geschlechterkampf von rechts - Wie Männerrechtler und Familienfundamentalisten sich gegen das Feindbild Feminismus radikalisieren“, das wir mit Verwunderung gelesen haben – insbesondere im Hinblick darauf, was neuerdings alles als Studie durchgeht und wie weit inzwischen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung auf wissenschaftliche Ansprüche verzichtet wird.

Mehr Feminismus für Afghanistan. Und alles wird gut.

Da sterben in Afghanistan deutsche Soldaten am laufenden Band – natürlich für die Demokratie in Deutschland, versteht sich. Aber da es ja bisher ausschließlich Soldaten und keine Soldatinnen waren, kümmert das gewisse Kreise bestenfalls am Rand. Ein bisschen Mitgefühl natürlich muss aber schon sein. So dachte man sich wohl auch bei Anne Will in deren gleichnamiger ARD-Talkshow. Dort stand unlängst eine Sendung unter dem Motto „Lieber Mädchenschulen bauen als Taliban bekämpfen“. Offenbar ein fast schon verzweifelt anmutender Versuch gewisser Gruppen, dem Afghanistan-Einsatz so etwas wie eine moralische Legitimation aufzupfropfen, denn wenn es etwas gibt, wofür man bedenkenlos männliche Soldaten verheizen darf, dann sind es natürlich Mädchenschulen.

MANNdat-Rundbrief 1/2010

Der erste MANNdat-Rundbrief des Jahres 2010 mit satirischen Beiträgen zur Ignoranz des Männertages, den Problemen des Feminismus mit der fehlenden Frauenfeindlichkeit in den Medien und ein Link zu einem Beitrag vom Kabarettisten Matthias Richling.

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