Die Champions League des Sexismus, Gruppe 2
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Mannschaft 5: Cornelia Pieper, FDP
Cornelia Pieper war von 2001 bis 2005 Generalsekretärin und von 2005 bis 2011 stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP. 2007 versuchte sie sich in einem Interview mit der Bunten als Genetikerin, in einer Art, die selbst Herrn Sarrazin vor Neid erblassen lässt. Heraus kam das:
Während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, männliche und weibliche, und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen. (…) Er ist weiterhin nur männlich und verschließt sich den weiblichen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität, Emotionalität. Das heißt, er ist – streng genommen – unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt.
Von politischen Konsequenzen für sie, einer öffentlichen Aufschreidiskussion wegen des Sexismus quer durch alle Medien oder gar einer Distanzierung ihrerseits ist uns nichts bekannt.
Quelle: FDP-Politikerin Cornelia Pieper in der Zeitschrift „BUNTE“ (9/2007)
Mannschaft 6: Alice Schwarzer
Ja, die Frau Schwarzer und ihr zur Schau gestellter Sexismus gegen Männer. Viele ihrer Zitate sind ja schon etwas älter. Allerdings hat sie sich ihren Sexismus bis in die Neuzeit erhalten. So war Frau Schwarzer in der Sexismusdiskussion wieder einmal lautstark zu hören – wenn es gegen Männer ging. Ging es um ihren zur Schau getragenen Sexismus gegen Männer – wie in der Talkrunde bei Günther Jauch – , schweigt sie selbst auf Nachfragen beharrlich. In die Gruppenrunde hat es ein Zitat aus ihrer Zeitschrift Emma von 1994 geschafft:
Sie hat ihren Mann entwaffnet. Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. Amerikanische Hausfrauen denken beim Anblick eines Küchenmessers nicht mehr nur ans Petersilie-Hacken. Es bleibt den Opfern gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich.
Für alle Uneingeweihten: Es geht um die US-Amerikanerin Lorena Bobbit, die ihrem schlafenden Mann John den Penis abgetrennt hatte. Bei ihrer Festnahme gab Lorena Bobbitt noch als Tatmotiv an, dass ihr Mann beim Sex nur auf seinen eigenen Orgasmus bedacht gewesen wäre und sie ihn deshalb bestrafen wollte. Erst später, als es zum Prozess kam, sprach sie von gewaltsamen Übergriffen. Logisch, das macht sich halt besser…
Besonders bemerkenswert an diesem Zitat ist aber noch nicht einmal der Sexismus an sich. Es ist die Verachtung von Rechtsstaatlichkeit und ihre Befürwortung von häuslicher Gewalt (solange es nur Männer trifft) als legitimes, ja sogar zu feierndes Mittel. Was aber keiner der Verantwortlichen als Hinderungsgrund sah, Frau Schwarzer zwei Mal das Bundesverdienstkreuz zu verleihen.
Quelle: Alice Schwarzer; EMMA, 1994/2, S. 34f
Mannschaft 7: Richter a.D Prof. Ulrich Vultejus
Vermutet haben es viele Menschen schon lange: Die Justiz ist nicht so unabhängig, wie sie immer behauptet. Und einige waren sich sicher, dass sie bei Männern noch viel weniger unabhängig ist als bei Frauen, denn während in der Kriminalstatistik der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen zwischen 20 und 25 Prozent lag und bei geschlechtsunabhängiger Justiz die Verurteilungsquoten im Durchschnitt gleich sein sollten, waren jahrelang nur knapp 5 Prozent der Gefängnisinsassen Frauen. Selbst wenn man nur die schweren Straftaten berücksichtigt, hätte der Frauenanteil mehr als doppelt so hoch liegen müssen. Eine Diskriminierung von Männern auf Grund des Geschlechts wurde von Justizkreisen natürlich vehement bestritten, bis ein Richter a.D. folgendes von sich gab und damit die Vermutungen eindrucksvoll bestätigte:
Ich bin in Strafverfahren gegen Frauen immer wieder in Schwierigkeiten geraten und habe mich deshalb jeweils gefragt, welche Strafe würde ich gegen einen Mann bei derselben Anklage verhängen und auf diese Strafe alsdann abzüglich eines ‚Frauenrabatts‘ erkannt. Ähnlich scheinen es auch meine Kollegen zu handhaben, wie die eben wiedergegebene rechtssoziologische Untersuchung ergibt.
Da war er zwar ehrlich, was ihm zu Gute zu halten ist, aber sexistisch ist das Verhalten dennoch, zumal er es nicht einmal ansatzweise in Frage stellt. Somit hat er sich seinen Platz in der Gruppenrunde verdient.
Quelle: Richter a.D Prof. Ulrich Vultejus in der „Zeitschrift für Rechtspflege“, Ausgabe 3/08 vom 11-4-2008
Mannschaft 8: Luise Pusch die Zweite
Ja, mit den Nazivergleichen hat sie es ja, unsere liebe Luise. Offensichtlich sind für sie alles Rechte oder gar Nazis, die nicht unkritisch und unwidersprochen all jenes abnicken, was von Feministinnen behauptet und gefordert wird. Und Männer sowieso, außer den ganz ergebenen Kriechern. Das klingt dann so:
Mit Männern, die sich nicht schämen angesichts der Verbrechen ihrer Geschlechtsgenossen und die nicht den Wunsch zeigen, aktiv etwas dagegen zu unternehmen, rede ich nach Möglichkeit nicht mehr. Es ist zu anstrengend. Sie gehören in dieselbe Sparte wie Neonazis, die die Verbrechen der Nazis leugnen oder schönreden: Verstockt, uneinsichtig, gewaltbereit. Kurz: gefährlich.
Neben dem Sexismus ist hier natürlich auch bemerkenswert, dass ausgerechnet eine Sprachwissenschaftlerin die grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit ganz offensichtlich zutiefst verachtet, wenn es um Meinungen geht, die nicht der ihren entsprechen. Naja, und von einem Rechtssystem, das nur Individualschuld kennt und nicht etwa Kollektivschuld oder Sippenhaft, hält sie vermutlich auch nicht viel. Also zumindest bei Männern.
Quelle: Luise F. Pusch am 05.04.2009, Abruf am 23.03.2013
Die Resultate der Abstimmung:
1. Platz: Mannschaft 5: Cornelia Pieper, FDP
2. Platz: Mannschaft 6: Alice Schwarzer
3. Platz: Mannschaft 7: Richter a.D Prof. Ulrich Vultejus
4. Platz: Mannschaft 8: Luise Pusch die Zweite
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