Gillette schmiert nach männerfeindlicher Werbung ab

von Manndat

 

Gut lachen haben mit alternativen Produkten: Warum nicht einfach männerfeindlich beworbene Produkte und deren Unternehmen boykottieren?

In unserem Beitrag „Gillette oder wie man Frauen toxische Profitgier als Feminismus verkauft“ haben wir auf eine männerfeindliche Werbekampagne von Gillette hingewiesen. Die überhebliche Antwort von Proctor & Gamble hatten wir ebenfalls hier kommentiert.

Nun berichtet Spiegel-Online:

Die Rasierermarke Gillette hat bei dem US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble im vierten Quartal einen milliardenschweren Verlust verursacht. Nach einer Abschreibung von acht Milliarden Dollar auf Gillette stand im vierten Viertel des Geschäftsjahres 2019 unterm Strich ein Verlust von 5,2 Milliarden Dollar, wie der Hersteller von Pampers-Windeln, Braun-Rasierern und Ariel-Waschmittel mitteilte.

Das 4. Quartal des Geschäftsjahrs von Procter & Gamble reicht vom 1.4. bis zum 30.6. Die männerfeindliche Werbung wurde Anfang 2019, also im 3. Quartal, gestreut. Ob diese Verluste mit der männerfeindlichen Werbung zu tun haben, ist nicht eindeutig, aber wahrscheinlich. Denn der Geschäftsführer von Gillette erklärt, in bekannt überheblicher Manier, den milliardenschweren Verlust infolge eines vielfach kritisierten männerfeindlichen Reklamespots für MeToo gerne zahlen zu wollen. Die Tatsache, dass Gillette milliardenschwere Verluste problemlos hinnimmt, zeigt u. E. deutlich, wie viel Geld Männer in den vergangenen Jahrzehnten den Gillette-Bossen unnötig in den Rachen geworfen haben für Artikel, die sie bei anderen Herstellern vielleicht günstiger erhalten können.

Gleichzeitig gibt der Geschäftsführer aber zu:

Coombe said that the #MeToo ad the company put out in January was an attempt to capture market share among millennials, a category in which they were losing market share to Harry’s and Dollar Shave Club.

(Deutsche Übersetzung: Coombe sagte, dass der #MeToo-Spot ein  Versuch war, um Marktanteile bei den Millennials abzugreifen, eine Kategorie, in der sie [Procter & Gamble] Marktanteile an Harry’s und Dollar Shave Club verloren.)

Damit ist es offenbar so, wie es MANNdat vermutet hatte, als wir an Proctor & Gamble schrieben:

Wir vermuten stattdessen ein rein profitgesteuertes Werbeprogramm, das Sie wahrscheinlich bei der Männergrippe-Kampagne der Klosterfrau Group abgeschaut haben, mit dem Sie gezielt Partnerinnen ansprechen wollen, damit diese für ihre Partner solche Produkte kaufen sollen.

Offenbar kaufen Männer ihr Rasierzeug aber selbst und Gillette, das sich als wohltätige moralische Instanz für Männer inszenierte und auf den Männerhass-Hashtag-Zug aufsprang, scheiterte an seiner toxischen Profitgier.

Wir hätten es zwar begrüßt, wenn Gillette aufgrund seiner männerfeindlichen Werbung 10 Milliarden (egal ob Dollar oder Euro) Verlust gemacht hätte, finden es aber in jedem Fall großartig, dass Männer zunehmend im Rahmen ihrer Möglichkeiten Widerstand gegen diese Männerhasskultur zeigen. Ein Hoch auf die Männer!

Bild: Adobestock 49772654 von 1gina-sanders

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