Landrat Marco Prietz (CDU) macht männliche Beschäftige unsichtbar
Landrat Marco Prietz (CDU) macht männliche Beschäftige unsichtbar
Marco Prietz (CDU), macht das, was wir schon 2021 vorhergesagt hatten: Damals sagten wir vorher, dass die Gendersprache nur ein Vorwand ist, um aufgrund angeblicher Vereinfachung das Sternchen wegzulassen und so mit diesem Trick kurzerhand das generische Femininum einzuführen.
In unserem Beitrag „Die geschlechtergerechte Sprache, die nicht gerecht ist, oder wie wir auf dem Weg zum generischen Femininum sind“ hatten wir 2021 dargelegt:
Was kann in der Zukunft für die Entwicklung der Gendersprache erwartet werden? Man muss kein Prophet sein, um folgende Weiterentwicklung vorherzusagen: Die Paarform als Plural verschwindet, da zu umständlich und nur zur Verunsicherung beim Gebrauch des generischen Maskulinums gedacht. Die Sternchen-, Unterstrich- und Doppelpunktform verschwinden, da sie Probleme beim Sprechen machen. Übrig bleibt einzig und allein das generische Femininum, bei dem die Männer nur mitgedacht sind. Damit wäre die angestrebte totale Umkehrung, wie in anderen Bereichen schon vollzogen, erreicht.
Und tatsächlich werden laut FAZ auf Initiative von Landrat Marco Prietz nun in einer Verwaltungsvorschrift nur noch weibliche Dienstbezeichnungen genutzt:
„Ich gebe offen zu, dass die durchgehende Verwendung allein der männlichen Schreibweise bei mir im Jahr 2024 ein wenig Unbehagen auslöste“, teilte der CDU-Politiker auf dpa-Anfrage mit. In der Kreisverwaltung sei in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Fortschritte bei der Gleichberechtigung von Männern und Frauen erzielt worden. Drei von vier Dezernaten würden von Frauen geleitet, die Mehrzahl der rund 1100 Beschäftigten sei weiblich, sagte er.
Warum Herrn Marco Prietz die deutliche Unterrepräsentanz von männlichen Beschäftigten in seiner Behörde kein Unbehagen bereitet, obwohl ihm Gleichstellung offenbar ein großes Anliegen ist, und warum er hier nicht bestrebt ist, diese Ungleichheit im Landkreis Rotenburg zu beseitigen und bei den Dezernaten eine 50/50-Besetzung und die stärkere Integration von Männern in die Kreisverwaltung fördert, bleibt leider im Verborgenen. Man sieht aber die übliche Doppelmoral bei der Gleichstellungspolitik. Dort wo Männer unterrepräsentiert sind, fällt Gleichstellungspolitik aus.
Aber Marco Prietz geht noch einen Schritt weiter. Er will seine wenigen männlichen Mitarbeiter sogar noch komplett unsichtbar machen.
Statt einem Genderstern oder anderen Zeichen wolle der Landkreis auch für eine bessere Lesbarkeit weiterhin nur ein Geschlecht in dem Dokument verwenden, teilte der Landrat weiter mit. „Schließlich geht es neben der Geschlechtergerechtigkeit auch um eine barrierearme, möglichst leichte Sprache, die vielen Menschen intuitiv zugänglich ist“, sagte Prietz. Ein redaktioneller Hinweis erkläre zu Beginn der Vorschrift, dass die alleinige Verwendung der weiblichen Bezeichnungen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasse – deshalb sei nun in der Vorschrift auch von der Landrätin die Rede.
Der redaktionelle Hinweis lautet:
„Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in dieser Dienstanweisung die weibliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für alle Geschlechter.“
Wird die LGBTQ-Community, die ja vorgeschoben wird, wenn es um die Rechtfertigung der Gendersprache geht, lediglich dazu benutzt, um Frauenprivilegien zu fördern?
Wir wissen es nicht. Was wir aber immer deutlicher erkennen können, ist, dass die Begriffe „Gleichberechtigung“ oder „Gleichstellung“ immer mehr zur bloßen Rechtfertigungsfloskel für Misandrie verkommen.
Aber was erwartet man von einem Politiker einer Partei, bei der 2012 über 90 Prozent der Bundestagsabgeordneten für eine Legalisierung von Körperverletzung an Jungen stimmten?
Landrat Marco Prietz (CDU) wurde übrigens am 12. September 2021 von 60,4 Prozent der Bürger direkt gewählt. Die finden jedoch nicht alle das angeordnete Unsichtbarmachen der männlichen Mitarbeiter gut, wie das nachfolgende Video zeigt.
Quelle Beitragsbild: gender-sprache-adobe-stock-by-frank-lambert
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.
Lesermeinungen
Schreiben Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.
Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.
Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.
„„Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in dieser Dienstanweisung die weibliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für alle Geschlechter.““
Wieso gilt dann die maskuline Form nicht mehr als Gleichbehandlung aller Geschlechter wie es einst vorgesehen war? Das ist genau das gleiche. Landrat ist zudem kürzer und einfacher und barrierefreier als Landrätin. Legastehniker hören nach Gehör Land rät in heraus und können mit Landrätin nichts anfangen.
Das wäre nicht das gleiche, sondern ein korrekt. :)
Der Unterschied zwischen „Bäcker“ und „Bäckerinnen“ ist ja, dass „Bäckerinnen“ eben ausschließlich weibliche Personen bezeichnet, Bäcker aber nicht ausschließlich männliche; ein einfacher eleganter Weg nur männliche Bäcker zu beschreiben existiert im Deutschen nicht.
Wollte jemand das ernsthaft addressieren ohne vor einer Verschandelung der Sprache zurück zu schrecken, müßte er diesen Unterschied nivelieren, also einen griffigen Begriff für nur männliche Bäcker einführen, statt so zu tun, als würde sich Bäckerinnen auf alle beziehen. Dann hätten wir z.Bsp. Bächerer und Bäckerinnen, oder kurz: Bäcker.
Damit könnte ich gut leben. (Das würde einfach niemand benutzen — obwohl es, im Gegensatz zu Innen und *innen, eine durchaus nützliche Erweiterung der Sprache wäre, schließlich kann man damit etwas einfach und elegant ausdrücken, was man bislang nicht einfach und elegant ausdrücken kann, ganz im Gegensatz zu der statt dessen eingeführten Sprachverschandelung, die alles nur komplexer macht ohne einen einzigen Vorteil zu haben.) Warum tut frau das nicht?
„Vielleicht“ ist ja das Ziel ein anderes als Gleichbehandlung.
Die Diskriminierungsthematik ernst zu nehmen, bedeutet genau nicht, die Menschen zu verweiblichen oder zu neutralisieren, sondern sie wahrzunehmen, wie sie es möchten, oder das Thema eben gleich zu lassen.
Jeder hat übrigens die Möglichkeit, seine Präferenz direkt einzufordern. Wenn ich mich als Mann identifiziere, oder einer bin, habe ich jedes Recht, als solcher angesprochen zu werden und sollte das unbedingt so unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
Ich habe mittlerweile das Gefühl ich bin im falschen Jahrhundert geboren. Ich wäre so gerne als Transperson mit einer Streitaxt über das Schlachtfeld*in gelaufen