Offener Brief von MANNdat und AGENS zum „generischen Femininum“ an der Universität Potsdam

von Manndat


PROTESTNOTE

Wir, die Unterzeichnenden, lehnen die sogenannte „Gendersensible Sprache“, insbesondere das „generische Femininum“ ab, da sie

  • nicht wirklich gendersensibel ist
  • Männlichkeit sprachlich abschaffen will
  • Jungen und Männer diskriminiert
  • eine vermeintliche Diskriminierung durch eine neue ersetzt
  • den falschen Eindruck vermittelt, Männer hätten jahrhundertelang die Sprache benutzt, um Frauen zu unterdrücken
  • unsere Lebenswirklichkeit, das Lesen und das Sprechen verkompliziert

Unsere Kritikpunkte im Einzelnen:

  1. Das generische Femininum gestaltet die Sprache nach geschlechterpolitischen Kriterien um. Es trägt nicht zur Gleichstellung bei, sondern im Gegenteil: sie ist genauso „sexistisch“, wie das viel bescholtene generische Maskulinum. Eine rein weibliche Bezeichnung „Professorin“ oder „Studentin“ marginalisiert  die männliche Personengruppe. Sie ist ebenso diskriminierend wie dies bei der rein männlichen Form „Professor“, „Student“ usw. von Seiten der Gleichstellungsstellen kritisiert wird.

    Wir wenden uns gegen diese Art von Doppelmoral, die eine vermeintliche Diskriminierung durch eine neue ersetzt.

  2. Das generische Femininum bringt Männer in eine „schwächere Minderheitensituation“, so eine Vertreterin aus der männerfeindlichen Gleichstellungsszene. Die Uni Leipzig und jetzt auch die Uni Potsdam als Modellfall für die Entmachtung des Männlichen?

    Wir wenden uns gegen die Tendenzen der „Entmännlichung“ der Gesellschaft durch Sprache.

  3. Einige Gleichstellungsbeauftragte nutzen ihre Stellung in den jeweiligen Hierarchien und fördern  die Gendersprache in den Universitäten, in der öffentlichen Verwaltung und in den Kirchen.

    Wir wenden uns gegen eine kaum legitimierte und undemokratische Durchsetzung von Sprachregeln.

Eckhardt Kuhla, Agens e.V.
Dr. Bruno Köhler, MANNdat e.V.

MANNdat e.V. ist eine unabhängige Interessensvertretung für Jungen und Männer. Der gemeinnützige Verein will Nachteile und Benachteiligungen von Jungen und Männer bekannt machen und beseitigen. MANNdat erkämpfte erfolgreich die gleichberechtigte gesetzliche Hautkrebsfrüherkennung für Männer und Frauen. Sein bundesweites Jungenleseförderprojekt www.jungenleseliste.de ist Bestandteil der Bildungsangebote verschiedener Bundesländer und über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.

AGENS e.V. ist eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft von Experten, Männern und Frauen, die sich für ein neues MITeinander von Mann und Frau einsetzt. Für uns stellt Geschlechterpolitik einen gesellschaftlichen Prozess dar, der nicht durch staatliche, bzw. ideologische Vorgaben (wie Rollenbilder) beeinflusst werden kann.

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