Alle Artikel mit dem Stichwort "Beschneidung"
10. Juli 2007
Gastbeitrag: Beschneidung von Männern als Aids-Vorsorge?

Nachfolgend veröffentlichen wir einen Gastbeitrag, der sich mit einer von der WHO (Welt-Gesundheitsorganisation der UN) empfohlenen Maßnahme beschäftigt, die angeblich dazu beitragen soll, die HIV-Infektionsraten zu reduzieren: die Beschneidung von Männern. Wie fragwürdig dieses Vorgehen ist, wird nachstehend dargelegt. Am Ende des Beitrages veröffentlichen wir ein Schreiben, mit dem sich der Verfasser dieses Beitrags an die Menschenrechtskommission des Deutschen Bundestages eingesandt hat mit der Bitte, dort gegen das Vorgehen von WHO/UN Beschwerde einzulegen. Die Antwort auf dieses Schreiben können Sie dort ebenfalls nachlesen.
06. Juli 2007
17 Organisationen kritisieren Beschneidungsempfehlung von WHO/UNAIDS

Siebzehn Organisationen und engagierte Einzelpersonen, darunter auch MANNdat e.V., kritisieren in einer Erklärung die Empfehlung von WHO und UNAIDS vom 28.03.2007, männliche Beschneidung insbesondere im südlichen Afrika zur Eindämmung der HIV/AIDS-Epidemie einzusetzen. Die Effektivität dieser Strategie sei fraglich, da Beschneidung nur einen partiellen Schutz für heterosexuelle Männer biete und Verhaltensänderungen, die Auswirkung auf Frauen und HIV-Übertragung bei den Operationen berücksichtigt werden müssten. Bei der Umsetzung seien hohe Komplikationsraten und Todesfälle zu befürchten. Daher müssten die Beweislage überprüft und Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Beschneidungen dürften keinesfalls unter Zwang oder an Kindern vorgenommen werden, da dies Menschenrechte verletze.
23. Aug. 2005
Genitalverstümmelung bei Jungen und Männern

Männliche Genitalverstümmelung ist ein Tabuthema. Zweifelhafte »medizinische« oder »hygienische« Begründungen werden herangezogen, um das Thema zu bagatellisieren. Über die wahre Faktenlage ist kaum jemand informiert. MANNdat klärt auf. Genitalverstümmelung bei Jungen und Männern (auch als Zirkumzision bezeichnet) bedeutet konkret die komplette oder teilweise Entfernung der Vorhaut des Penis. Meistens wird dieser extrem schmerzhafte operative Eingriff ohne Betäubung vorgenommen. In den USA z.B., wo noch heute ca. 57% aller männlichen Neugeborenen kurz nach der Geburt routinemäßig beschnitten werden (mit fallender Tendenz), verwendet die Mehrzahl der Ärzte, die den Eingriff vornimmt, keine Schmerzmittel oder nimmt den Eingriff unter der hierfür unzureichenden lokalen Betäubung vor, obwohl Neugeborene genauso schmerzempfindlich sind wie Erwachsene.