Alle Artikel mit dem Stichwort "Jungen"
08. Dez. 2010
PISA-Studie bestätigt Benachteiligung von Jungen in der Schule

Schon im Jahr 2000 hat die erste PISA-Studie Jungenleseförderung als wichtige bildungspoltische Herausforderung angemahnt. In der neuen PISA-Studie 2009 sind die Nachteile von Jungen im Lesen gegenüber den Mädchen nun sogar noch größer als vor neun Jahren. Die Differenz vergrößerte sich von 35 Punkten auf 40 Punkte, d.h. etwa ein ganzes Schuljahr Rückstand. Die Bildungspolitik hat also in den letzten neun Jahren nichts Effektives getan, um die eklatanten Nachteile von Jungen im Lesen zu beseitigen. Der Anteil der Jungen, die auf höchstem Leistungsniveau lesen können, sank sogar von 2000 zu 2009 um fast die Hälfte von 7% auf 4%.
22. Okt. 2010
Jungen- und Männer-Genderindex

Anlässlich des bevorstehenden Weltmännertages am 03. November veröffentlichen wir zum ersten Mal einen Jungen- und Männer-Genderindex. Der von MANNdat erstellte Jungen- und Männer-Genderindex führt relevante Bereiche auf, in denen Jungen und Männer mittlerweile deutliche Nachteile und Benachteiligungen aufweisen. Er liefert hierzu erstmalig Daten auf Länderebene, wie sie selbst bei den statistischen Ämtern von Bund und Ländern nicht zu finden sind. Die Glaubwürdigkeit von Geschlechterpolitik wird sich daran messen lassen müssen, inwieweit sie bereit ist, sich auch diesen Bereichen zu widmen.
20. Aug. 2010
Interview mit Monika Dittmer (Teil 2)

Dr. Bruno Köhler (MANNdat): Frau Dittmer, nachdem wir uns schon über Geschlechterpolitik im Allgemeinen und in unserem Jungenleseförder-Newsletter über die Jungenförderung im Kindergarten unterhalten haben, möchten wir Ihren Beitrag aus der „Welt“ zum Anlass nehmen, um ein heißes Eisen anzupacken und über den Feminismus reden. Würden Sie sich als Feministin bezeichnen? Monika Dittmer: Heutzutage würden viele Frauen diese Frage nicht eindeutig bejahen. Sie sagen ja, aber... Andere wiederum weisen diese Zuordnung sofort von sich.
06. Aug. 2010
Rot-Grün und Jungenförderung bleiben in NRW ein Widerspruch

Rot-Grün und Jungenförderung passen einfach nicht zusammen. Dies bestätigt der Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen Regierung in NRW. Während dem Thema „Frauen und Mädchen“ ausreichend Raum in Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen NRW-Regierung eingeräumt wird, bleiben Jungen wieder einmal außen vor. Dabei werden nicht nur die zunehmenden Bildungsprobleme der Jungen, wie sie im nationalen Bildungsbericht wieder bestätigt wurden, erneut ignoriert. Auch Themen wie z.B. Gewalt gegen Jungen bleiben weiterhin tabu. Auf dem Plan der rot-grünen Regierung stehen spezielle Gewaltschutzeinrichtungen lediglich für Mädchen, sog. „Mädchenhäuser“.
07. Juli 2010
Bildungsbericht belegt Jungenverliererpolitik
Der aktuelle nationale Bildungsbericht 2010 bestätigt, was viele Verantwortliche aus Politik und Bildungswesen ignorieren oder sogar zunehmend leugnen, nämlich dass Jungen die Bildungsverlierer sind und bleiben. Die Zahl der männlichen Jugendlichen ohne beruflichen Abschluss stieg von 11,8 zu 16,6% deutlich an. Auch von der Auflösung von Ausbildungsverträgen sind vor allem männliche Jugendliche mit maximal Hauptschulabschluss betroffen. Im Gegensatz zu jungen Frauen ist eine Stagnation bei den Hochschulabschlüssen zu verzeichnen. Der relative Männeranteil bei Universitätsabschlüssen beträgt nur noch 40%, Tendenz fallend.
05. Mai 2010
Integration von Jungen mit Migrationshintergrund durch Bildung und Perspektive

Die Gruppe der männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund wird von den politisch Verantwortlichen immer noch sträflich vernachlässigt. Dabei bedarf gerade sie wegen ihrer schlechten Bildungssituation besonderer Förderung. Unsere Stellungnahme "Integration von Jungen mit Migrationshintergrund durch Bildung und Perspektive" zeigt die Versäumnisse der Politik auf, aber auch Möglichkeiten einer besseren Förderung speziell männlicher Migrantenjugendlicher. Am 15. April 2010 veröffentlichte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Studie „Fortschritte der Integration“ für die fünf größten in Deutschland lebenden Ausländergruppen.
01. Dez. 2009
MANNdat-Studien
30. Juli 2009
Gender Mainstreaming nur für Mädchen?

Die Arbeitsgruppe 'Digitale Medien in der Bildung' (dimeb) an der Universität Bremen fordert die "gendergerechte Schule". Allerdings nur für den naturwissenschaftlichen Unterricht, nicht für Leseunterricht und andere Bereiche, in denen eher Jungen Probleme haben. MANNdat hat der dimeb einen Offenen Brief geschrieben und gefragt, ob Gender Mainstreaming mal wieder nur für Mädchen und Frauen gilt.