Alle Artikel mit dem Stichwort "Jungen"

Bildungsstudie 2008

Im Jahr 2006 hat MANNdat zum ersten Mal die Politik der Bildungsministerien des Bundes und der Länder untersucht. Wir wollten wissen, wie es mit der Bildungsförderung für Jungen, den Bildungsverlierern von heute, aussieht. Das Ergebnis: bescheiden. Die Veröffentlichung der Studie „Bildungs(miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen“ durch das Bundes-Bildungsministerium Anfang 2008 hat uns dazu animiert, diese Studie schon in diesem Jahr zu wiederholen.

Richter: männliche Erzieher nicht tragbar

Männer dürfen allein auf Grund ihres Geschlechtes bei einer Bewerbung als Erzieher abgelehnt werden. Dies bestätigt ein Gerichtsurteil vom 20.3.2008 (Az. 2 Sa 51/08) des Landesarbeitsgerichtes Rheinland-Pfalz in Mainz. Ein männlicher Sozialpädagoge bewarb sich auf eine Stelle in einem Mädcheninternat. Er wurde abgelehnt mit der Begründung, er sei ein Mann. Der Mann, der glaubte, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) würde auch Männer vor Benachteiligung auf Grund ihres Geschlechts schützen, musste sich eines Besseren belehren lassen. Ein Mann sei für die Mädchen nicht tragbar, da es den Mädchen nicht zugemutet werden könne, dass ein Mann in ihre Intimsphäre eindringe, meinten die Richter.

Berliner Politik lässt Jungen weiter im Stich

Die Ausgrenzung von Jungen bleibt weiterhin Leitlinie der Bildungspolitik Berlins. Die rot-rote Senatsregierung lehnte nach den MANNdat vorliegenden Informationen mit Unterstützung der Grünen den Antrag der FDP zur gleichwertigen Teilhabe von Jungen am Zukunftstag ab. Die Ausgrenzung von Jungen bleibt weiterhin Leitlinie der Bildungspolitik Berlins. Die rot-rote Senatsregierung lehnte nach den MANNdat vorliegenden Informationen mit Unterstützung der Grünen den Antrag der FDP zur gleichwertigen Teilhabe von Jungen am Zukunftstag ab.

Jungenbildung im Blickpunkt

MANNdat im Gespräch mit Staatsekretär Georg Wacker (MdL BW) und Daniel Caspary (MdEP). Die defizitäre Bildungssituation von Jungen war das zentrale Thema eines Gesprächs am 27. Juni 2008 in Rauenberg. Vertreter von MANNdat e.V. trafen sich mit Georg Wacker, Staatseekretär im Kultusministerium, Baden-Württemberg. Das Gespräch kam zustande durch freundliche Vermittlung von Daniel Caspary, Vertreter für Nordbaden im Europäischen Parlament, der ebenfalls am Gespräch teilnahm, und mit dem schon seit einiger Zeit Kontakt besteht.

Bildungsbericht 2008 – Stellungnahme von MANNdat

Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung mitteilt, hat den alle zwei Jahre erscheinenden nationalen Bildungsbericht eine unabhängige Wissenschaftlergruppe unter Leitung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) erarbeitet. Beteiligt waren das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Hochschul-Informations-System (HIS), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie das Statistische Bundesamt und die Statistischen Ämter der Länder. MANNdat hat sich den Bildungsbericht 2008 genauer angesehen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt von Jungen als bildungspolitische Herausforderung und deren Benachteiligung im Bildungssystem.

Jungen und Geschlechterpolitik

Jungen weisen häufiger Entwicklungsverzögerungen auf und haben häufiger chronische Krankheiten sowie grob- und feinmotorische und sprachliche Beeinträchtigungen als Mädchen (Kultusministerium 2007). 82 bis 95 Prozent der ADHD-Therapierten sind Jungen (Guggenbühl 2006, S. 34). Der Jungenanteil in Gymnasien lag 2000 bei 46 Prozent und sank bis 2006 auf 44 Prozent (Statistisches Bundesamt 2006a, S. 130/ Preuss-Lausitz 2006, S. 68). In Hauptschulen beträgt dagegen der Jungenanteil heute bundesweit 56 Prozent (Preuss-Lausitz 2006, S. 68). Über 60 Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluss sind männlichen Geschlechts (Statistisches Bundesamt 2007).

Offener Brief von MANNdat an die Deutsche Krebshilfe

Die Deutsche Krebshilfe betreibt die Internetseite www.maedchen-checken-das.de, die Tipps und Informationen zur Krebsvorsorge speziell für Mädchen bietet. Ein entsprechendes Angebot für Jungen gibt es hingegen nicht, obwohl deren Krebs-Sterblichkeit höher liegt als diejenige von Mädchen. Anlass für MANNdat, sich mit einem offenen Brief an die Deutsche Krebshilfe zu wenden, in dem wir die Einseitigkeit dieser Kampagne zum Thema machen. Den Wortlaut des MANNdat-Briefes an die Deutsche Krebshilfe lesen Sie hier.

Jungen brauchen eine jungengerechte Schule

Jungen brauchen eine jungengerechtere Schule. Dieses Fazit kann man nach der Podiumsdiskussion des SWR auf der DIDACTA, einer der größten Bildungsmessen in Europa, ziehen. Mit auf dem Podium war Dr. Bruno Köhler, Vorstandsmitglied von MANNdat und Leiter des Projektes „Jungenleseliste". Zusammen mit dem Psychologen und Buchautor Wolfgang Bergmann, Frau Dr. Margit Wienholz, Leiterin des Projektes „Kicken und Lesen", und dem Erzieher Robert Müller-Sinn diskutierte Renate Allgöwer vom SWR dieBildungssituation von Jungen.

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