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Schneeweißchen und das Rosenböckchen

Im MANNdat-Rundbrief 4/2010 berichteten wir über Frau Cornelia Funke, die sich über die reaktionären, patriarchalen und frauenfeindlichen Märchen beklagte, welche nicht mehr zeitgemäß seien. Eines der besonderen Dramen bestand für sie darin, dass die Helden immer wieder ins bürgerliche Leben zurück kehrten. Geradezu undenkbar! Insbesondere, wenn man die Zeit betrachtet, in der die Gebrüder Grimm die Märchen aufschrieben. Es war uns natürlich eine Freude, die Anregung aufzugreifen und die bösen Grimmschen Märchen auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. Nach der Aktualisierung vom Rotkäppchen, dem Dornröschen und dem Tischlei-deck-dich – ganz getreu dem Gender Mainstreaming-Ansatz: Frauen und weibliche Helden vor – bringen wir nun heute die aktuelle Version vom Schneeweißchen und Rosenrot.

Schneeweißchen und das Rosenböckchen

Es war einmal eine alte Witwe, die lebte in einem Haus nahe am Wald des wahren Lebens. Mit ihr lebte ihre schöne Tochter und ein lila Ziegenböckchen, der ihnen zugelaufen war. Vermutlich floh er vor dem Knüppel aus dem Sack und erweckte das Mitleid der beiden Frauen, die es ihm weder zutrauten, im Wald des wahren Lebens den Tag zu überstehen, noch wollten, dass er im Gasthaus Zur freien Marktwirtschaft“ auf der Speisekarte landete. Also boten sie ihm Unterschlupf, aber so richtig glücklich waren sie

Der Angriff der Killertomaten

Von Mahatma Gandhi wissen wir, wie das normalerweise so abläuft mit Freiheitsbewegungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, verkrustete Machtstrukturen aufzubrechen und diejenigen, die das Sagen haben, ein wenig aufzuschrecken aus ihrer Erstarrung und Selbstgenügsamkeit: Zunächst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und am Ende gewinnst du.“

Sollte sich dieses Schema im Hinblick auf uns Kritiker und Gegner des Feminismus bewahrheiten, wäre das ein Grund für uns, schon einmal den Sekt kaltzustellen, denn dann könnten wir wohl schon bald auf unseren Sieg anstoßen. Denn so wie es aussieht, hat die Auseinandersetzung der feministischen Spaßguerilla mit uns mittlerweile die dritte und somit vorletzte Phase erreicht: die offene Bekämpfung aller Bestrebungen, den Feminismus zu hinterfragen und aktiv die Rechte von Jungen und Männern zu vertreten.

Dass diejenigen, die in Geschlechterfragen über die Macht, das Geld, die Netzwerke und die Definitionshoheit verfügen, sich nicht kampflos ergeben würden wie die Prinzengarden dem Ansturm des Narrenvolks an Altweiberkarneval, war dabei zweifellos vorauszusehen.

MANNdat-Rundbrief Nr. 1/2012 erschienen

Der erste MANNdat-Rundbrief für 2012 ist erschienen. Neben einer Zusammenstellung der Aktivitäten aus den letzten Monaten beschäftigen wir uns in der satirischen Rubrik "Was sonst noch passierte" mit dem Hinrich-Rosenbrock-Interview in der taz sowie mit der gendergerechten Neuflage des Märchens "Schneeweißchen und Rosenrot". Sie können sich den MANNdat Rundbrief Januar/2012 als PDF herunterladen.

Ralf Bönt: Das entehrte Geschlecht: Ein notwendiges Manifest für den Mann

Der Feminismus hat als revolutionäre Bewegung unsere Gesellschaft verändert. Er forderte die Gleichberechtigung der Frauen und hat zweifelsohne viel erreicht. Aber jetzt ist er in der Sackgasse. Ohne einen Beitrag der Männer kann sein Ziel nicht erreicht werden. Es ist daher höchste Zeit, dass Männer über sich nachdenken und ihre eigenen Ansprüche an eine antisexistische Gesellschaft formulieren. Wenn sie endlich reden und wir endlich zuhören, erfahren wir, dass Männer im Alter bedauern, zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbracht zu haben.

Herzlichen Glückwunsch

Seit nunmehr zehn Jahren ist das Väterradio aktiv und liefert monatlich Informationen zu Männer- und Gleichstellungsthemen, veranstaltet Diskussionen und sendet Grüße von Vätern in Halle/Saale und Umgebung. So etwas macht natürlich viel Arbeit und kann nur von einem ganzen Stab an Leuten gestemmt werden. Dietmar-Nikolai Webel, Mitglied des Bundesvorstands des VAfK, hat dieses Projekt mit aus der Taufe gehoben und betreut es von Anfang an. Mit ihm führte MANNdat anlässlich dieses Jahrestages ein Interview.

Dürfen behinderte Jungen diskriminiert werden?

Die Antidiskriminierungsstelle sieht keine Diskriminierung darin, dass behinderte Jungen und Männer bei der Nennung von gesetzlich festgeschriebenen Maßnahmen zur Rehabilitierung auf Grund ihres Geschlechtes ausgeschlossen werden. Sie lehnte deshalb erneut das Anliegen des Vereins MANNdat ab, behinderte Jungen und Männer in der Rehabilitation behinderten Frauen und Mädchen gleichzustellen. Selbstbehauptungskurse sind für behinderte Mitmenschen oft ein wichtiger Bestandteil ihrer Rehabilitation, egal ob männlich oder weiblich.

MANNdat – Was wir wollen und wofür wir stehen

„Gender Mainstreaming“ bedeutet, dass bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig berücksichtigt werden müssen. In der Praxis ist das leider nicht der Fall. Dort, wo Jungen und Männer schlechter stehen, bleibt die Politik untätig. Wir von MANNdat fordern deshalb die konsequente Anwendung der gleichen Kriterien, wie sie für die Situation von Mädchen und Frauen in der Geschlechterpolitik zugrunde gelegt werden, auch für Jungen und Männer.

Voll daneben!

Über unser Postfach erreichen uns viele Nachrichten der unterschiedlichsten Art: Anfragen, Hilferufe, Lob und Zuspruch, wertvolle Tipps, manchmal auch seitenlange Abhandlungen von Zeitgenossen, die uns detailliert ihre komplette Lebensphilosophie darlegen. Mitunter wird uns auch mehr oder weniger heftige Kritik zuteil. Was kein Wunder ist, denn ein solch umstrittenes Anliegen, wie es MANNdat vertritt, stößt bei Menschen, die in der Geschlechterdebatte einen gegensätzlichen Standpunkt einnehmen, naturgemäß auf wenig Gegenliebe.

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