Alle Artikel der Kategorie "Männergesundheit"

17 Organisationen kritisieren Beschneidungsempfehlung von WHO/UNAIDS

Siebzehn Organisationen und engagierte Einzelpersonen, darunter auch MANNdat e.V., kritisieren in einer Erklärung die Empfehlung von WHO und UNAIDS vom 28.03.2007, männliche Beschneidung insbesondere im südlichen Afrika zur Eindämmung der HIV/AIDS-Epidemie einzusetzen. Die Effektivität dieser Strategie sei fraglich, da Beschneidung nur einen partiellen Schutz für heterosexuelle Männer biete und Verhaltensänderungen, die Auswirkung auf Frauen und HIV-Übertragung bei den Operationen berücksichtigt werden müssten. Bei der Umsetzung seien hohe Komplikationsraten und Todesfälle zu befürchten. Daher müssten die Beweislage überprüft und Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Beschneidungen dürften keinesfalls unter Zwang oder an Kindern vorgenommen werden, da dies Menschenrechte verletze.

Zwei Schreiben an die Antidiskriminierungsstelle

MANNdat hat mit Datum vom 22.06.07 zwei Schreiben an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes geschickt. Bei dem einen geht es um die Benachteiligung von Männern in der gesetzlichen Hautkrebsfrüherkennung durch die spätere Einstiegsaltersgrenze gegenüber Frauen, ohne dass dafür eine wissenschaftliche Begründung vorliegt. Zudem beklagen wir die gesetzlich festgeschriebene Diskriminierung von behinderten männlichen Gewaltopfern bei deren Rehabilitation, indem ihnen Rehabilitationsleistungen (Selbstbehauptungskurse) als gesetzliche Sozialleistung im Gegensatz zu behinderten weiblichen Gewaltopfern verwehrt wird.

Bundestag lehnt Krebsvorsorgepetition ab

Weiterhin keine Gleichberechtigung bei der gesetzlichen Hautkrebsvorsorge. Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April kritisiert der gemeinnützige Verein MANNdat e.V. die Ablehnung seiner Petition zur Männergesundheit durch den Deutschen Bundestag. Ein Punkt war die gleichberechtigte gesetzliche Hautkrebsfrüherkennung für Männer und Frauen. Laut Sozialgesetzbuch in Verbindung mit den Krebs-Früherkennungsrichtlinien steht Männern erst ab dem 45. Lebensjahr eine gesetzliche Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung zu, Frauen schon ab dem 30. Lebensjahr. Männer sind stärker von Hautkrebs betroffen als Frauen.

Pressemeldung: Rente mit 67 wird vor allem für Männer zum Problem

Der Verein MANNdat e.V. weist darauf hin, dass die Rente mit 67 vor allem zu einem Problem für Männer wird. Die sogenannten "Todesberufe", also die Berufe, in denen am wahrscheinlichsten mit einer vorzeitigen Erwerbsunfähigkeit zu rechnen ist, sind fast ausnahmslos "Männerberufe". Es sind deshalb gerade die Männer in diesen Knochenjobs, die häufig das bisherige Rentenalter 65 wegen vorzeitigem Verschleiß nicht erreichen. Eine Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre kürzt deshalb vor allem diesen gesundheitlich belasteten Männern die Rente, wenn sie nicht bis 67 arbeiten.

Petition an die EU zum Thema Männergesundheit

MANNdat beschwert sich diesmal bei der Europäischen Union über die deutsche Ungleichbehandlung von Männern im Gesundheitsbereich. Unserer Meinung nach bleibt die Regierung der Bundesrepublik Deutschland jedoch auf diesem Feld untätig. Dies ist unter anderem daran erkennbar, dass es in Deutschland auf Bundes- und Länderebene nur Frauengesundheitsberichte, aber keine Männergesundheitsberichte gibt. Weiterhin führt die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung zwar eine Frauengesundheitsdatenbank, aber keine Männergesundheitsdatenbank.

Männer: AIDS-Opfer 2. Klasse?

Entwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul will die Aids-Hilfe ihres Ministeriums künftig auf Mädchen und Frauen konzentrieren. Blitzmerkerin Heidemarie Wieczorek-Zeul findet, dass weibliche AIDS-Infizierte irgendwie »opferiger« sind als männliche. Damit hatten wir schon gerechnet. MANNdat kennt ja seine Pappenheimer. Und wo feministische Ignoranz ist, sind unsere Pressemeldungen nicht weit.

Antwort des Petitionsausschusses zu MANNdat-Petition Männergesundheit

Wir alle erinnern uns sicher noch lebhaft an die Schulzeit, in der uns ein »Aufsatz am Thema vorbei« mit einer glatten Sechs bewertet wurde. Nun, wenn wir uns die haarsträubende Antwort des Petitionsausschusses zu unserer Petition »Männergesundheit« durchlesen, müssten wir analog bei seinem Schreiben zu der Bewertung »schwer versetzungsgefährdet« kommen. Lesen Sie bei uns mal wieder ein spannendes Kapitel über größtmögliches Unverständnis beim Thema und ausgeprägte Ignoranz gegenüber der Aufgabenstellung. Dabei soll doch ein Petitionsausschuss für die Bürger da sein...

Bleibt Männergesundheit auf dem politischen Abstellgleis?

Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sich die Gesundheits- und Sozialpolitik auf die Frauengesundheit konzentriert und diesbezüglich erhebliche Fortschritte gemacht. Derweilen ist die Männergesundheit auf dem politischen Abstellgleis in Vergessenheit geraten. Die gesetzliche Prostatakrebsvorsorge ist deshalb heute noch auf dem Stand von 1970. Eine gesetzliche Hautkrebsvorsorge wie für Frauen bleibt Männern seit über 20 Jahren vorenthalten. Die Gesundheitspolitik erstellt ausschließlich Frauengesundheitsberichte, jedoch keine Männergesundheitsberichte und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt eine Frauengesundheitsdatenbank aber keine Männergesundheitsdatenbank.

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