Die Champions League des Sexismus – Das Finale

von Manndat

Ansprache der Kommentatoren

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Sieger aus Halbfinalgruppe 1: Mannschaft 5 – Cornelia Pieper, FDP

Cornelia Pieper war von 2001 bis 2005 Generalsekretärin und von 2005 bis 2011 stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP. 2007 versuchte sie sich in einem Interview mit der Bunten als Genetikerin, in einer Art, die selbst Herrn Sarrazin vor Neid erblassen lässt. Heraus kam das:

Während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, männliche und weibliche, und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen. (…) Er ist weiterhin nur männlich und verschließt sich den weiblichen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität, Emotionalität. Das heißt, er ist – streng genommen – unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt.

Von politischen Konsequenzen für sie, einer öffentlichen Aufschreidiskussion wegen des Sexismus quer durch alle Medien oder gar einer Distanzierung ihrerseits ist uns nichts bekannt.

Quelle: FDP-Politikerin Cornelia Pieper in der Zeitschrift „BUNTE“ (9/2007)

Zweitplatzierter aus Halbfinalgruppe 2:Mannschaft 22 – Grüne in Goslar

Die Grünen feiern sich selbst ja gerne als antisexistisch und als Vorkämpfer für die Gleichberechtigung. Dass dies alles nicht der Realität entspricht, zeigten ja schon die zuvor zur Auswahl stehenden Zitate von Herrn Trittin, ebenso wie das Frauenstatut der Grünen. Doch die Goslarer Grünen gingen noch einen Schritt weiter und äußerten sich in einer Deutlichkeit, die nichts zu wünschen übrig lässt:

Benachteiligungen von Männern aufzeigen und beseitigen – dies ist nicht unser politischer Wille.

Quelle: Die Grünen im Stadtrat Goslar im Rahmen der „Hexenjagd von Goslar“ – Rausschmiss der Gleichstellungsbeauftragten Ebeling, weil sie zu väterfreundlich war.

 http://www.zeit.de/2011/22/Ortstermin-Goslar Seite 2, Abruf vom 25.03.2013

Zweitplatzierter aus Halbfinalgruppe 1: Mannschaft 10 – Hillary Clinton

Es gibt Zitate, die zeugen von so einer unglaublichen Ignoranz, dass einem erst einmal der Atem weg bleibt. Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton hat es in die Auswahl mit einem solchen  sexistischen Zitat geschafft:

Frauen sind Hauptopfer im Krieg. Frauen verlieren ihre Gatten, ihre Väter, ihre Söhne im Kampf.

Ob die mehr als 5000 – ausschließlich männlichen – Opfer beim Massaker von Srebrenica wussten, dass sie nur „Nebenopfer“ sind, als sie unter Mithilfe der UN (man hilft ja, wo man kann) zum Erschießen selektiert wurden? Unabhängig davon, dass die Unterteilung in „Hauptopfer“ und „Nebenopfer“, also Opfer 1. und 2. Klasse, mehr als fragwürdig ist, ist die Begründung für diese steile These schon mehr als abenteuerlich. So meinte Hillary Clinton weiter, dass Frauen viel stärker betroffen seien, weil sie ihre angestammte Umgebung verlassen müssen, die Mehrzahl der Flüchtlinge stellen, sie „manchmal, in der heutigen Kriegsführung immer öfter“ auch direkte Opfer werden und sie mit der Verantwortung für die Erziehung der Kinder allein gelassen würden.

Das ist wieder typisch Mann. Lässt sich lieber von Granaten zerfetzen, als sich um die Kinder zu kümmern. Gut, dass wir Hillary Clinton haben, die uns Männern zeigt, was echte Empathie ist.

Quellen: First Ladies‘ Conference on Domestic Violence 1998 , San Salvador, 17. November 1998; zitiert in http://en.wikiquote.org/wiki/Hillary_Rodham_Clinton

Sieger aus Halbfinalgruppe 2: Mannschaft 14 – Partei „Bündnis 90/Die Grünen“

Als 14. Mannschaft tritt nun gleich eine ganze Partei an. Nein, nicht wegen der Äußerungen des Herrn Trittin und anderer Spitzenfunktionäre dieser Partei, sondern wegen des zur Satzung dieser Partei gehörenden Frauenstatuts. Für uns Sexismus pur, für den wir hier nur drei Beispiele erwähnen möchten:

Redelisten werden getrennt geführt, Frauen und Männer reden abwechselnd. Ist die Redeliste der Frauen erschöpft, ist die Versammlung zu befragen, ob die Debatte fortgesetzt werden soll.

Wenn keine Frau mehr etwas sagen will (oder keine Frau mehr da ist, die zusätzlich einen Redebeitrag liefern kann), dürfen die Männer auch nichts mehr sagen, es sei denn die Versammlung beschließt diese Selbstverständlichkeit. Meinungsfreiheit à la Grüne.

Die Mehrheit der Frauen einer Bundesversammlung, eines Länderrates und anderer Gremien hat ein Vetorecht mit aufschiebender Wirkung.

Wenn die anwesenden Frauen alleine beschließen, über ein bestimmtes Thema nicht mehr reden zu wollen (und zwar gleichgültig, um was für ein Thema es sich handelt!), ist die Debatte beendet. Die Entscheidung darüber treffen die Frauen alleine, die Männer müssen vorher den Saal verlassen. Interessant ist, dass sich die grünen Männer diesen sexistischen Schwachsinn auch noch gefallen lassen und nicht selten sogar verteidigen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lädt jährlich zu einer Bundesfrauenkonferenz ein und stellt die dafür notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung. Die BFK ist öffentlich für alle Frauen. Sie hat u.a. die Aufgabe, den Dialog mit der Frauenöffentlichkeit herzustellen. (…) Der Frauenrat tagt in der Regel frauenöffentlich.

Das gab es schon einmal. Damals hieß es:„Nur für Weiße“.

Wie heißt es doch im Grundgesetz Art. 3 Abs. 2 „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Ob die Grünen diese Lektüre kennen?

Quelle: Frauenstatut der Grünen, Abruf vom 30.03.2013

Die Resultate der Abstimmung finden Sie bei unserer Siegerehrung.

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Lesermeinungen

  1. By Wolf

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