Die Champions League des Sexismus, Gruppe 7
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Mannschaft 25: Christoph Böhr (CDU)
Mit gutem Grund werden nur Männer für den Wehrdienst herangezogen. Frauen leisten ihren Dienst an der Gesellschaft. Geburten- und Erziehungszeiten bedeuten für sie nach wie vor erhebliche Nachteile vor allem auf dem Arbeitsmarkt.
… sagt ein Politiker einer Partei, deren Bundeskanzlerin weder Erziehungszeiten hatte noch Zwangsdienste ableisten musste. Und offensichtlich ist es dem Herrn Böhr nicht möglich, zwischen einer freiwilligen persönlichen Entscheidung und einem staatlich verordneten Zwangsdienst zu unterscheiden. Nun ist die Wehrpflicht zwar ausgesetzt (nicht etwa abgeschafft!!), aber die Haltung dahinter ist nach wie vor bei vielen Politikern zu erkennen.
Quelle: http://www.cdu-fraktion-rlp.de/no_cache/presseinformationen/details/artikel/442/1010/index.html?tx_ttnews%5Bpointer%5D=12&cHash=c93ca0590b von 2004, Abruf vom 18.03.2013
Mannschaft 26: Unterzeichner des Grünen Männermanifests
Die Krise ist männlich. Klimakrise, Finanz- und Wirtschaftskrise, Hunger- und Gerechtigkeitskrise, all dies sind direkte Folgen einer vor allem „männlichen“ Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsweise, die unseren Planeten an den Rand des Ruins getrieben hat.
Offensichtlich ist bei den Grünen Männern die Selbstgeißelung „in“, ganz im Gegensatz zur Erwähnung der zahlreichen Beiträge von Frauen an den Krisen und Problemen. Alles zwar nicht neu, aber immer wieder in schöner Einseitigkeit hervorgekramt. Wir hatten uns vor längerer Zeit schon einmal dazu in einem satirischen Beitrag geäußert: https://manndat.de/wp-content/uploads/2009/04/klimakiller_mann.pdf
Allerdings bekommt das eine neue Dimension, wenn Politiker einer im deutsche Bundestag vertretenen Partei das äußern und sich dabei allen Ernstes auch noch als männerfreundlich verstehen.
Quelle: Grünes Männermanifest, Abruf vom 29.03.2013
Mannschaft 27: Michaela Haas (SZ) und Karl Grammer, Anthropologe
Die gute Nachricht ist: Der Mann ist ein Auslaufmodell, seine Tage sind gezählt.
»Eigentlich«, sagt Grammer, »sind Männer überflüssig. Auch für die moderne Reproduktion brauchen Sie keine Männer mehr.«
Dass jeder Mensch an sich einen Wert hat und für jeden – unabhängig von „Reproduktionsaufgaben“ – das Grundgesetz gilt, scheint hier jemandem entgangen zu sein. Es wäre auch interessant zu wissen, wie die Süddeutsche Zeitung reagiert hätte, wäre eine blödsinnige Aussage in der Art gekommen: „Eigentlich sind Frauen ausschließlich dafür da, Kinder zu gebären. Für alles andere sind sie überflüssig.“
Und dass die SZ-Journalistin es als eine gute Nachricht empfinden würde, wenn die Tage der Männer gezählt wären, muss nicht zusätzlich kommentiert werden.
Quelle: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/28735, Seite 3, April 2009, Abruf vom 25.3.2013
Mannschaft 28: Margarete Blank-Mathieu und Tim Rohrmann
Das Y-Chromosom wird als verkrüppeltes X-Chromosom erkannt.
Nun, auch dieser Spruch ist genauso alt wie falsch. Da die Evolution dieses Gen zu dem gemacht hat, was es heute ist, ist es nicht verkrüppelt sondern spezialisiert. Ein gewaltiger Unterschied. Interessant sind hier zwei Dinge. Erstens, dass dieser Unfug in einem Artikel auf einer Seite für Pädagogik im Kindergarten steht – wobei auf Grund schlechter Zitatkennzeichnung nicht klar ist, ob diese Aussage von Herrn Rohrmann stammt oder der Interpretation der Autorin entspringt. Und zweitens der Titel des Artikels: „Gender-Mainstreaming im Kindergarten“. Offensichtlich sollen – wie schon zu sozialistischen Zeiten – Kinder bereits in diesem Alter „auf Linie“ gebracht werden.
Quelle: http://www.kindergartenpaedagogik.de/1264.html „Gender-Mainstreaming im Kindergarten“, Abruf vom 25.3.2013
Die Resultate der Abstimmung:
1. Platz: Mannschaft 27: Michaela Haas (SZ) und Karl Grammer, Anthropologe
2. Platz: Mannschaft 26: Unterzeichner des Grünen Männermanifests
3. Platz: Mannschaft 28: Margarete Blank-Mathieu und Tim Rohrmann
4. Platz: Mannschaft 25: Christoph Böhr (CDU)
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