Die Champions League des Sexismus, Viertelfinale 2
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Zweitplatzierter aus Gruppe 1: Mannschaft 3 – Marc Grumpy Olejak, Piratenpartei
Wir bleiben gleich bei der Politik. Dieses Mal war es ein Vertreter der Piraten, der mit feministischen Klischees den Sexismus gegen Männer bediente. Auf der Haushaltsdebatte in NRW äußerte er sich beim Thema Gleichstellung und der entsprechenden Verteilung der Gelder wie folgt:
Eine Verschiebung hin zu mehr Gleichstellung in der Gesellschaft von knapp 800.000 €, die wir hier veranschlagen, wäre vielleicht für die ganze Gesellschaft ganz gut, indem man schaut, inwieweit man Gelder in der Bildung freimachen kann, damit die kommende Generation von jungen Männern nicht zu Frauen misshandelnden, schlagenden, prügelnden Arschlöchern wird. Ich bitte um Verzeihung.
Nun, da hilft das halbherzig nachgeschobene „Verzeihung“ natürlich auch nicht mehr viel. Bei den älteren Generationen ist also ohnehin alles zu spät, die sind schon Frauen misshandelnde, schlagende, prügelnde Arschlöcher. Aber bei den kommenden Generationen kann man die Männer vielleicht doch noch zu Menschen umerziehen. Der Mann als Täter und Arschl***, die Frau als Opfer und Heilige. Dieses alte, feministische und zutiefst sexistische Klischee hat er damit bestens bedient. Willkommen im Klub der etablierten Parteien, liebe Piraten.
Quelle: Landtag NRW, Plenarrede: Marc Grumpy Olejak zu Einzelplan 15 – Emanzipation; 27.02.13, Abruf vom 05.04.2013
Sieger aus Gruppe 2: Mannschaft 5 – Cornelia Pieper, FDP
Cornelia Pieper war von 2001 bis 2005 Generalsekretärin und von 2005 bis 2011 stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP. 2007 versuchte sie sich in einem Interview mit der Bunten als Genetikerin, in einer Art, die selbst Herrn Sarrazin vor Neid erblassen lässt. Heraus kam das:
Während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, männliche und weibliche, und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen. (…) Er ist weiterhin nur männlich und verschließt sich den weiblichen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität, Emotionalität. Das heißt, er ist – streng genommen – unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt.
Von politischen Konsequenzen für sie, einer öffentlichen Aufschreidiskussion wegen des Sexismus quer durch alle Medien oder gar einer Distanzierung ihrerseits ist uns nichts bekannt.
Quelle: FDP-Politikerin Cornelia Pieper in der Zeitschrift „BUNTE“ (9/2007)
Zweitplatzierter aus Gruppe 3: Mannschaft 9 – Waris Dirie
Waris Dirie wurde in Somalia geboren, war in Österreich ein Model, engagiert sich gegen Gewalt gegen Frauen (speziell weibliche Genitalverstümmelungen) und schrieb unter anderem den Bestseller „Wüstenblume“, aus dem folgendes Zitat stammt:
Vielleicht sollten die Frauen den Männern die Eier abschneiden, damit auf der Erde wieder ein Paradies entstehen kann. Die Männer würden ruhiger werden und sensibler mit ihrer Umwelt umgehen. Ohne diesen ständigen Ausstoß von Testosteron gäbe es keinen Krieg, kein Töten, kein Rauben, keine Vergewaltigungen.
Brisant an dem Zitat ist nicht nur, dass sie sexistisch-feministische Mythen kolportiert, sondern vor allem, dass sie brutale Genitalverstümmelungen bei Männer explizit befürwortet, die sie bei Frauen bekämpft.
Bemerkenswert auch, dass sie von 1997 bis 2003 als UN-Sonderbotschafterin (gegen die Beschneidung weiblicher Genitalien) aktiv war und dort niemand an diesem Zitat Anstoß nahm.
Quelle: Waris Dirie, „Wüstenblume“ (1998). Auszug S. 346 der Taschenbuchausgabe
Sieger aus Gruppe 4: Mannschaft 15 – Karin Dietl-Wichmann
Karin Dietl-Wichmann mag den wenigsten hier bekannt sein. Sie war jedoch Chefredakteurin von „Bunte“, „Cosmopolitan“ und „Miss Vogue“. Zum Zeitpunkt ihrer Buchveröffentlichung „Lass dich endlich scheiden“ wurde sie als eine der führenden Society-Expertinnen Deutschlands betrachtet und war bereits dreimal geschieden. Aus dem Werk stammt folgendes Zitat:
Hier können Sie in die Trickkiste greifen. Warten Sie bis er aus der Wohnung ist. Lassen Sie dann ein neues Schloss einbauen. Kommt er dann nach Hause und verlangt lautstark, eingelassen zu werden, rufen Sie die Polizei. Schildern Sie, dass Ihr Mann gewalttätig wird, dass Sie im Trennungsjahr leben und dauernd Angst vor ihm hätten; die Beamten werden ihn mitnehmen.
Ja, Sie lesen richtig: Das ist unverblümte Anstiftung zu einer kriminellen Handlung, unter Ausnutzung des Gewaltschutzgesetzes. Wenn es gegen Männer geht, ist kriminelles Verhalten von Frauen offensichtlich nicht nur hinnehmbar, sondern Straftaten für Frau Dietl-Wichmann sogar noch empfehlens- und nachahmenswert.
Wer das als Scherz abtut: In einer Buchbesprechung der Talkshow „3 nach 9“ vom 25. Juli 2008 auf Radio Bremen TV sagte die Moderatorin dazu: „Wer von den Zuschauerinnen sich mit dem Gedanken trägt, sich scheiden zu lassen; hier finden Sie wertvolle Tipps; und es macht auch Spaß zu lesen …“
Und die Bildzeitung meint dazu: „Lass dich endlich scheiden!“ Der provokante Ratgeber von Karin Dietl-Wichmann ermuntert dazu, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen!“ Und sei es auf Kosten der Männer und unter Missachtung des Rechtes.
Quelle: Karin Dietl-Wichmann: „Lass dich endlich scheiden“. Heyne Verlag, München, 2008.
Die Resultate der Abstimmung:
1. Platz: Sieger aus Gruppe 4: Mannschaft 15 – Karin Dietl-Wichmann
2. Platz: Sieger aus Gruppe 2: Mannschaft 5 – Cornelia Pieper, FDP
3. Platz: Zweitplatzierter aus Gruppe 3: Mannschaft 9 – Waris Dirie
4. Platz: Zweitplatzierter aus Gruppe 1: Mannschaft 3 – Marc Grumpy Olejak, Piratenpartei
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