3. Mai 2009
Männergesundheit – (k)ein Thema?
Forderungen für eine Männergesundheitspolitik
Eine effektive Männergesundheitspolitik bedarf folgender Voraussetzungen:
- Umdenken in der geschlechterspezifischen Gesundheitspolitik, weg vom Geschlechterkriegsdenken der 80er Jahre, hin zu einer Geschlechterpolitik, die die Anliegen und Belange beider Geschlechter respektiert.
- Beseitigung des „Gender Mainstreaming“-Ansatzes, der sich in der Praxis als reine Fortsetzung der ausschließlichen Frauengesundheitsförderung entpuppt und somit die Förderung von Männergesundheit hemmt statt fördert.
- Erstellung eines Männergesundheitsberichtes.
- Pflegen einer bundesweiten Männergesundheitsdatenbank.
- Einrichten eines bundesweiten Männergesundheitsportals.
- Staatliche Förderung von Forschungen zur Jungen-und Männergesundheit.
- Verpflichtung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Thematisierung von Männergesundheit.
- Bekämpfung von Prostatakrebs zum Gesundheitsziel machen.
- Leistungen im Sozialgesetzbuch sind ausschließlich von deren medizinischen und sozialen Notwendigkeit abhängig zu machen und nicht zusätzlich vom Geschlecht.
- Verpflichtung der kommunalen Gleichstellungsstellen zur Thematisierung von Jungen-und Männergesundheit.
- Sensibilisierung der Krankenkassen für das Thema Männergesundheit.
- Qualifizierung der Krankenkassen beim Thema Männergesundheit.
- Verbesserung der Kundenfreundlichkeit der Krankenkassen bei Anfragen zum Thema Männergesundheit.
- Sensibilisierung der Männer, sich stärker für ihre Gesundheitsbelange einzusetzen.
Wer eine ehrliche Geschlechterpolitik im Gesundheitswesen betreiben möchte, darf Männergesundheit nicht weiter ausblenden.
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