Die Antidiskriminierungsstelle sieht keine Diskriminierung darin, dass behinderte Jungen und Männer bei der Nennung von gesetzlich festgeschriebenen Maßnahmen zur Rehabilitierung auf Grund ihres Geschlechtes ausgeschlossen werden. Sie lehnte deshalb erneut das Anliegen des Vereins MANNdat ab, behinderte Jungen und Männer in der Rehabilitation behinderten Frauen und Mädchen gleichzustellen. Selbstbehauptungskurse sind für behinderte Mitmenschen oft ein wichtiger Bestandteil ihrer Rehabilitation, egal ob männlich oder weiblich.
„Gender Mainstreaming“ bedeutet, dass bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig berücksichtigt werden müssen. In der Praxis ist das leider nicht der Fall. Dort, wo Jungen und Männer schlechter stehen, bleibt die Politik untätig. Wir von MANNdat fordern deshalb die konsequente Anwendung der gleichen Kriterien, wie sie für die Situation von Mädchen und Frauen in der Geschlechterpolitik zugrunde gelegt werden, auch für Jungen und Männer.
Über unser Postfach erreichen uns viele Nachrichten der unterschiedlichsten Art: Anfragen, Hilferufe, Lob und Zuspruch, wertvolle Tipps, manchmal auch seitenlange Abhandlungen von Zeitgenossen, die uns detailliert ihre komplette Lebensphilosophie darlegen. Mitunter wird uns auch mehr oder weniger heftige Kritik zuteil. Was kein Wunder ist, denn ein solch umstrittenes Anliegen, wie es MANNdat vertritt, stößt bei Menschen, die in der Geschlechterdebatte einen gegensätzlichen Standpunkt einnehmen, naturgemäß auf wenig Gegenliebe.
Was die Politik seit Jahrzehnten ignoriert, zeigt ein einfacher Blick auf die öffentlich zugänglichen Statistiken: Die Bildung ist eine Jungenverliererin! Die Verantwortlichen in Bildung und Erziehung schaffen es immer noch nicht, Jungen ausreichend in das Bildungswesen zu integrieren. Die umfassende Datentabelle zur Bildungssituation von Jungen in den einzelnen Bundesländern als Vorarbeit für unseren nächsten Jungen- und Männer-Genderindex, der in diesem Jahr veröffentlicht wird, finden Sie
hier.
Ein neuer Beitrag in unserer Rubrik "Feministische Mythen" beschäftigt sich mit der vermeintlichen Rentenlücke ("Gender Pension Gap") bei Frauen und der realen Rentenlücke bei Männern. Lesen Sie diesen interessanten Artikel
hier.
Frauen erhalten im Schnitt eine deutlich geringere Rente als Männer. Das liegt daran, dass sie weniger arbeiten als Männer und im Schnitt weniger verdienen. Letzteres hat, wie wir bereits verschiedentlich dargelegt haben (unter anderem
hier), nichts mit Diskriminierung zu tun. Das gleiche gilt daher auch für die geringere Rentenhöhe von Frauen (englisch "Gender Pension Gap"). Sie wird gleichwohl von feministischen Kreisen gerne als vermeintlicher Beleg für eine auch hier gegebene Benachteiligung von Frauen herangezogen.
Hier ein schönes Beispiel dafür, was wir uns unter konstruktiver Kritik vorstellen. Bei allen inhaltlichen Differenzen bleibt der Verfasser angenehm sachlich und fair. So muss es sein. So feinfühlig, wie hier Kritik geäußert wird, ist das die beste Werbung für feministische Positionen in der Geschlechterdebatte. Leider hinterließ dieser mutige Zeitgenosse (Zeitgenossin?) nicht den geringsten Hinweis auf seine/ihre Identität. Wir bedauern das außerordentlich, denn in diesen konstruktiven Dialog hätten wir doch allzu gerne unsere Argumente mit eingebracht. Aber vielleicht ergibt sich dazu ja doch noch eine Gelegenheit.
Jungen-lesen-Newsletter Dezember 2011 von MANNdat erschienen! Der neue Jungen-lesen-Newsletter von MANNdat ist da und ist
hier abrufbar. Was erwartet Sie? Sonhild Menzel von den Städtischen Bibliotheken Dresden erzählt uns im Interview, wie Bibliotheken Jungenleseförderung unterstützen können. Passend zu unserem Interview mit Frau Menzel verweisen wir auf ein Portal zur Jungenleseförderung für Jungen, das speziell für Bibliotheken konzipiert ist.