„Die Grünen werden nicht von bedrohten ‚Opel-Männern‘ reden“

MANNdat legte dieser Tage den Zweiten Bericht zur Situation von Jungen und Männer in Deutschland(2012) vor, der maßgeblich von unserem Mitglied Dr. Andreas Kraußer erarbeitet wurde. Andreas Kraußer ist nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Promotion mit einem Thema aus der Statistik seit etwa fünf Jahren mit Sozialberichterstattung beschäftigt. Arne Hoffmann führte ein Interview mit ihm über den aktuellen Männerbericht, das am 13. April 2012 im Blog "Cuncti" erschien.

Zweiter Bericht zur Situation von Jungen und Männern in Deutschland 2012

MANNdat legt den Zweiten Bericht zur Situation von Jungen und Männer in Deutschland (2012) vor. In diesem wird erneut an Hand einer Vielzahl empirischer Daten die Benachteiligung des männlichen Geschlechts dokumentiert. Laut Gender Mainstreaming ist es eigentlich Aufgabe der Politik, die Lebenslagen aus Sicht beider Geschlechter zu beleuchten und Ansätze zur Beseitigung vorhandener Benachteiligungen zu entwickeln. Tatsächlich aber erschöpft sich der Gender-Mainstreaming-Ansatz der etablierten Politik in höchst selektiver Frauenförderung. Die Studie von MANNdat zeigt, wie groß die Schieflage zu Lasten von Jungen und Männern in vielen Lebenslagen ist.

Grün-Rote Regierung im Dialog mit MANNdat

Leider wird von feministischer Seite zunehmend versucht, die Bildungsbenachteiligung von Jungen zu leugnen, obwohl durch zahlreiche Studien nachgewiesen wurde, dass Jungen für gleiche Kompetenzen im Durchschnitt bis zu ein Grad schlechtere Noten und bei gleichen Noten seltener Gymnasialempfehlungen als Mädchen erhalten. MANNdat engagiert sich seit Jahren für eine bessere Förderung von Jungen und speziell auch für die größte Bildungsverlierergruppe der Migrantenjungen. Insofern ist es erfreulich, dass die Grün-Rote Regierung in Baden-Württemberg den Verein zu einem Gespräch auf Arbeitsebene eingeladen hat.

Armut, Unterhalt und Alleinerziehende

Nach gängiger Lesart sind Alleinerziehende besonders häufig von Armut betroffen. Grund sind oft verweigerte Unterhaltszahlungen ihrer Ex-Partner. Über die Armutsgefährdung getrennt lebender Väter wird dagegen weder eine Statistik geführt, noch ist das Thema als solches in der Öffentlichkeit präsent. MANNdat zeigt in seinem Faktenbeitrag "Armut, Unterhalt und Alleinerziehende" auf, dass von hoher Armutsgefährdung Alleinerziehender in Wahrheit keine Rede sein kann und dass andererseits die Armut Unterhaltspflichtiger (i.d.R. Männer) stark unterschätzt wird.

Bibliotheken und Boys-Day

Nur wenige Jungen interessieren sich für den Beruf des Bibliothekars. Ein guter Grund, ihnen den Beruf am 26. April beim Girls & Boys-Day schmackhaft zu machen. Wir appellieren deshalb speziell an Bibliotheken und Büchereien, Praktikumsplätze für Jungen zur Verfügung zu stellen. Wie weit Bibliotheken Konzepte zur Jungenleseförderung unterstützen können, erfahren Sie in unserem Interview mit der Bibliothekarin Frau Menzel auf unserer neuen Homepage zur Jungenleseförderung.

Haushaltsunfälle: Männer haben ein höheres Risiko

Männer stellen mit rund 90 Prozent die überwältigende Zahl der Todesopfer bei Arbeitsunfällen, was allerdings in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist - und gerne relativiert wird. So seien Frauen viel häufiger als Männer von tödlichen Unfällen bei der Hausarbeit betroffen. MANNdat hat sich die Statistiken hierzu einmal etwas genauer angesehen und einige interessante Sachverhalte herausgearbeitet.

Männer- und Väterdiskriminierung kombiniert

Stellen Sie sich vor, Sie werden Opfer häuslicher Gewalt, aber die Polizei lacht Sie aus. Erst als Sie verletzt erscheinen, glaubt man Ihnen. Sie ziehen die Konsequenzen und trennen sich. Obwohl die Expartnerin gewalttätig ist und zusätzlich unter psychischen Probleme leidet, soll das Kind bei ihr verbleiben. Gibt es nicht? Gibt es schon, zumindest in Deutschland. In einem offenen Brief wendet sich der Vater an die zuständigen Ministerinnen. Anlass des offenen Briefes ist die Auszeichnung dreier Väter zum Weltfrauentag. Lesen Sie selbst.

Pferde an die Macht!

Diese Nachricht hat uns einigermaßen verblüfft: Der VW-Patriarch Ferdinand Piëch hat seine Ehefrau Ursula für den Aufsichtsrat des Volkswagenkonzerns … tja, wie soll man es nennen? … vorgeschlagen? … berufen? Inzwischen bestimmt sie die Geschicke des größten europäischen Automobilkonzerns mit. Die Geschichte der Menschheit ist voll von überraschenden Personalentscheidungen. Das fängt an mit der Absicht des römischen Kaisers Caligula aus dem Jahr 42 n. Chr., seinem Lieblingspferd Incitatus die Konsulwürde und einen Sitz im römischen Senat zu verleihen, und endet vorerst mit der Verpflichtung von Otto Rehhagel als Trainer von Hertha BSC Berlin.

Niemand mag Pop-ups!

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