Alle Artikel von Manndat
02. Juli 2008
Jungenbildung im Blickpunkt

MANNdat im Gespräch mit Staatsekretär Georg Wacker (MdL BW) und Daniel Caspary (MdEP). Die defizitäre Bildungssituation von Jungen war das zentrale Thema eines Gesprächs am 27. Juni 2008 in Rauenberg. Vertreter von MANNdat e.V. trafen sich mit Georg Wacker, Staatseekretär im Kultusministerium, Baden-Württemberg. Das Gespräch kam zustande durch freundliche Vermittlung von Daniel Caspary, Vertreter für Nordbaden im Europäischen Parlament, der ebenfalls am Gespräch teilnahm, und mit dem schon seit einiger Zeit Kontakt besteht.
20. Juni 2008
Bildungsbericht 2008 – Stellungnahme von MANNdat

Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung mitteilt, hat den alle zwei Jahre erscheinenden nationalen Bildungsbericht eine unabhängige Wissenschaftlergruppe unter Leitung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) erarbeitet. Beteiligt waren das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Hochschul-Informations-System (HIS), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie das Statistische Bundesamt und die Statistischen Ämter der Länder. MANNdat hat sich den Bildungsbericht 2008 genauer angesehen, insbesondere unter dem Gesichtspunkt von Jungen als bildungspolitische Herausforderung und deren Benachteiligung im Bildungssystem.
17. Juni 2008
Jungen und Geschlechterpolitik

Jungen weisen häufiger Entwicklungsverzögerungen auf und haben häufiger chronische Krankheiten sowie grob- und feinmotorische und sprachliche Beeinträchtigungen als Mädchen (Kultusministerium 2007). 82 bis 95 Prozent der ADHD-Therapierten sind Jungen (Guggenbühl 2006, S. 34). Der Jungenanteil in Gymnasien lag 2000 bei 46 Prozent und sank bis 2006 auf 44 Prozent (Statistisches Bundesamt 2006a, S. 130/ Preuss-Lausitz 2006, S. 68). In Hauptschulen beträgt dagegen der Jungenanteil heute bundesweit 56 Prozent (Preuss-Lausitz 2006, S. 68). Über 60 Prozent der Jugendlichen ohne Schulabschluss sind männlichen Geschlechts (Statistisches Bundesamt 2007).
01. Juni 2008
Wo sind die ganzen Powerfrauen?

Wir haben uns einmal den 3. Armuts- und Reichtumberichts der Bundesregierung angesehen. Dessen Aussagen sind zum Teil überraschend. So weisen Frauen z.B. kein signifikant höheres Armutsrisiko als Männer auf, obwohl sie weitaus weniger erwerbsgeneigt sind. In ihrer im Durchschnitt großzügiger bemessenen Freizeit sind sie seltener für das Gemeinwohl tätig als die beruflich um einiges stärker eingespannten Männer.
17. Mai 2008
Offener Brief von MANNdat an die Deutsche Krebshilfe

Die Deutsche Krebshilfe betreibt die Internetseite www.maedchen-checken-das.de, die Tipps und Informationen zur Krebsvorsorge speziell für Mädchen bietet. Ein entsprechendes Angebot für Jungen gibt es hingegen nicht, obwohl deren Krebs-Sterblichkeit höher liegt als diejenige von Mädchen. Anlass für MANNdat, sich mit einem offenen Brief an die Deutsche Krebshilfe zu wenden, in dem wir die Einseitigkeit dieser Kampagne zum Thema machen. Den Wortlaut des MANNdat-Briefes an die Deutsche Krebshilfe lesen Sie hier.
09. Mai 2008
Jungenleselisten, Tipps und Links zur Jungen(lese)förderung
Sie suchen Bücher für Jungs? Die erste PISA-Studie aus dem Jahr 2000 hat nicht nur dargelegt, dass Jungenleseförderung ist einer der wichtigsten bildungspolitischen Herausforderungen ist und die Steigerung der Lesemotivation von Jungen ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lesekompetenz von Jungen darstellt. Sie hat auch gezeigt, dass dafür erforderlich ist, stärker auch auf die Leseinteressen von Jungen einzugehen. Unsere Jungenleseliste bzw. Jungenleselisten sollen Eltern, Lehrkräften, Erzieher/innen und Bibliotheken helfen, Jungenbücher zu finden.
06. Mai 2008
1. Väterkongress in Karlsruhe: MANNdat war dabei

Ein fast schon historisches Ereignis: Zum ersten Mal gab es einen Kongress über Väter. Der "1. Väterkongress" fand vom 2. bis 4. Mai 2008 in Karlsruhe statt. Veranstalter war der VAfK Karlsruhe, mit dem MANNdat eine langjährige Kooperation pflegt. Mit dem Beitrag „Zukunftsperspektiven von Jungen" von Dr. Bruno Köhler hatte der Kongress über reine Väterthemen hinaus auch die Geschlechterpolitik im Allgemeinen im Blick. Der Beitrag kam sehr gut an. Die anschließende umfassende Diskussion bestätigte nochmals die Wichtigkeit dieses Themas.
04. Mai 2008
Berücksichtigung jungenspezifischer Belange in den für Bildung zuständigen Ministerien in Deutschland 2008

30 Jahre lang hat man Mädchen gefördert, um ihren Bildungserfolg zu verbessern. Vor 30 Jahren hatten Mädchen das schlechtere Bildungsniveau und die schlechtere Bildungsbeteiligung. Nun hat sich das geschlechterspezifische Bildungsgefälle komplett umgedreht. Heute sind die Jungen die Bildungsverlierer. Trotzdem besteht nach wie vor ein ausgeprägtes Missverhältnis von Mädchenförderung zu Jungenförderung zuungunsten der Jungen. Jungen haben in Deutschland keine echte Lobby. Dieser Bericht soll deshalb vor allem den Müttern und Vätern, den Männern und Frauen eine Information und Argumentationshilfe sein, die sich für die Belange ihrer Jungen, in welcher Form auch immer, einsetzen wollen.