Bildungspolitische Benachteiligung von Jungen als Frauenfördermittel
Anfrage an die bildungspolitisch Verantwortlichen
Wir fragten bei den Bildungspolitkern an, wie sie zur Jungenbildungsförderung stehen, bzw. was sie konkret diesbezüglich tun. Der Anfrage haben wir die Daten und Graphiken aus unserer Data-Sheet „Bildungssituation von Jungen“ beigefügt.
Bei den bildungspolitisch Verantwortlichen haben wir primär die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Bildungsausschusse des jeweiligen Bundeslandes angeschrieben. Weiterhin haben wir darauf geachtet, dass mind. ein Fraktionsloser, ein AfD-Politiker, ein Politiker der Piratenpartei und der SSW dabei war. Bremen hat keine speziellen Bildungs- oder Kultusausschuss. Deshalb haben wir dort die vier im Senat vertretenen Fraktionen pauschal angeschrieben. Das ergab folgende Zahlen:
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CDU/CSU | SPD | B90/Die Grünen | Linke | FDP | Fraktionslos | Piraten | SSW | AfD |
13 | 9 | 7 | 6 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Antworten der Politiker
Die Originalantworten der Bildungspolitiker sind im Anhang zu lesen.
Folgende bildungspolitisch Verantwortliche haben nicht geantwortet:
Schleswig Holstein: Anke Erdmann, B90/Grüne; Sven Krumbeck, Piraten; Jette Waldinger, SSW
Mecklenburg Vorpommern: Ulrike Berger, B 90/Grüne; Torsten Renz, CDU
Bayern: Martin Güll, SPD; Gerhard Waschler, CSU
BUND: Dr. Simone Raatz, SPD, Dr. Rosemarie Hein, Die Linke, Kai Gehring, B 90/Grüne
Rheinland-Pfalz: Guido Ernst, CDU
Brandenburg: Torsten Krause, Die Linke; Andreas Büttner, FDP
Thüringen: Dr. Mario Voigt, CDU; Dirk Möller, Die Linke
Berlin: Renate Harant SPD; Marianne Burkert-Eulitz B90/ Grüne
Saarland: Thomas Schmitt, CDU
NRW: Wolfgang Große Brömer, SPD; Astrid Birkhahn, CDU
Sachsen: Heinz Lehmann, CDU; Cornelia Falken, Die Linke
Baden Württemberg: Siegfried Lehmann, B90/Grüne; Viktoria Schmid, CDU
Niedersachsen: Karin Bertholdes-Sandrock, CDU; Ina Korter, B90/Grüne
Hamburg: Finn-Ole Ritter, FDP; Gunnar Eisold, SPD; Jörn Kruse, AfD
Sachsen-Anhalt: Dr. Gunnar Schellenberger, CDU; Stefan Gebhardt (Die Linke)
Bremen: SPD, B90/Grüne, Die Linke
Hessen: Lothar Quanz, SPD; Hugo Klein, CDU
Hinweis: Anstelle der von uns angeschriebenen Ina Korter, B90/Grüne, aus Niedersachsen hat aus uns nicht bekannten Gründen stattdessen Herr Heiner Scholling (B90/Grüne) geantwortet.
Geantwortet haben (die Originalantworten sind im Anhang zu lesen):
Bremen: Jan Klepatz im Namen von Herrn Dr. Thomas vom Bruch (CDU)
Bundestag: Heiko Rottmann im Namen von Patricia Lips (CDU)
Niedersachsen: Heiner Scholling (anstelle von Ina Korter) (B90/Grüne)
Hamburg: Walter Scheuerl (fraktionslos)
Schleswig-Holstein: Beate Raudies (SPD) zusammen mit Martin Habersaat und Kai Vogel
Rheinland-Pfalz: Bettina Brück (SPD)
Von 41 angeschrieben bildungspolitisch Verantwortlichen
- haben lediglich sechs geantwortet (15%)
- führte nur eine bildungspolitisch Verantwortliche konkrete Maßnahme zur Jungenförderung in den letzten Jahren auf (2%), nämlich den Modellversuch an einigen Ganztagsgrundschulen für eine „jungengerechte Schule“ in Rheinland-Pfalz. Diese Antwort kam von Bettina Brück (SPD).
- kann keiner auch nur ein einziges spezielles Jungenbildungsförderprojekt nennen (0%).
- ging niemand auf das Thema AD(H)S ein (0%).
- kam je eine Antwort aus Schleswig-Holstein, dem Bundestag, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Hamburg und Bremen, wobei die Antwort aus Schleswig-Holstein von den drei SPD-Vertretern im Bildungsausschuss gemeinsam kam.
- kamen zwei Antworten von der CDU/CSU (15%), zwei Antworten von der SPD (22%), eine von Bündnis90/Die Grünen (14%) und eine von einem Fraktionslosen (100%).
- ging keiner konkret auf den Stand der Wissenschaft zur Jungenleseförderung, nämlich die geeignete Lesemotivation, d.h. dass man bei der Auswahl von Literatur die Leseinteressen von Jungen stärker berücksichtigt, ein.
- Bei einem Politiker kam wiederholt (auch nach mehreren Monaten) die Information, dass das Mail-Postfach überfüllt wäre (Guido Ernst, CDU)
Von den sechs politisch Verantwortlichen, die geantwortet haben
- hält sich eine bildungspolitisch Verantwortliche als Bundesbildungspolitikerin für nicht zuständig, obwohl sich die Bundesbildungspolitik sehr stark im Bereich der schulischen Mädchenbildungsförderung engagiert.
- verweisen vier (67%) auf „individuelle Förderung“ insbesondere in Ganztagsschule oder schreiben von „binnendifferenzierenden Unterricht“ oder „passgenauen“ Förderung“, wobei sich diese Ansätze derzeit jedoch als Jungen benachteiligend erweisen. Denn nur dort, wo Mädchen schlechtere PISA-Kompetenzen aufweisen, hat sich der Abstand verringert. Dort, wo Jungen schlechtere PISA-Kompetenzen aufweisen, haben sich die Unterschiede deutlich vergrößert. Und außerdem zeigen die vielen reinen MNT-Mädchenförderprojekte, dass eben nicht nach individuellem Förderbedarf gefördert wird, sondern, wie z.B. im MINT-Bereich, geschlechtsteilabhängig. Jungen, die in diesen Bereichen ebenfalls Förderung bräuchten werden zurückgelassen.
- lehnen zwei (33%) spezielle Jungenbildungsfördermaßnahmen kategorisch ab.
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Die Osterhäsin
Es wird nun mal Zeit zur Osterzeit,
Kinder werden ganz neu eingestellt
und von maskulinem Hasen befreit,
der jedes Jahr in den Garten einfällt.
Die Ostereier werden so viel bunter,
die Quote ist ad hoc hundert Prozent.
Mit Osterhäsin wird es erst so munter,
dass Osterhase bald keiner mehr kennt.
Die Osterhäsin hoppelt nicht herum,
sie doziert persönlich vor dem Nest.
Sagt, ohne Sie war´s lange Zeit dumm,
dem Osterhasen gab man nun `n Rest.
Die Osterhäsin kommt auf Ewigkeit,
Osterhase ist rückwirkend abgeschafft.
In allen Büchern steht über Osterzeit,
endlich hat man(n) sich so aufgerafft.
Vor allem die Buben sollen es wissen,
die morgen gestrig und obskur werden.
Osterhase hat`s endgültig verschissen,
als `n Mann geoutet, verehrt auf Erden.
Wolfes Mathe Stunde mit Ergänzung
Wolf was ist gerade was ist krumm
bei der Mathematik soll die Kohle stimmen
was sit wenn vorher schon abgeräumt
ach die niedlichen Wesen
klagen wegen ihrer Kohle
doch wenn fünf auch schon gerade ist
im Geschlecht soll das schon geben
das mit der Quote künden gar manche
mann muss Gesetze nicht von Mannesseite lesen
die Politik schwört auf Lesekompetenz
denn wenn klemmt die Tür
dann ist Lesekompetenz gefragt
denn auf einer Seite gibt es das zu lesen
mann das hast nicht du gelesen
denn Hammer und auch Eisen
sind so schlecht in Lesekompetenz zu fassen
denn es könnt sein das mit dem Daumen blau
auch die Lesekompetenz dann ist vorbei
mach dir nichts draus es muss halt raus
du musst nicht den Hammer führen können
es reicht der Stiel so glaub es mir
Ach die Quote welche Qual
reicht nicht mal bi s in des Kanales Rohr
denn wenn die Nase wird gerümpft
dann ist die Quote vor der Tür
dann weis ich nicht nicht -ob ein Rohr und ein Rohr
nicht mal drei Rohre sind
denn eins und das wirklich sehr gewiss
es braucht ein Reserv Geschlecht
aber da denk ich mir
ist diese Lesekompetenz ein schlecht verdauter
Männer braten. mancher Braten ist nichts
schwache Lesenasen
ich weiß nicht ob man alles schlechtreden soll.. aber was wundert man sich denn.
Erzieherinnen und Fachkräften … tja hier könnte man schon wieder penibel sein…
wir wollen nämlich Erzieherinnen und Erzieher……… lächerlich gel?
Ich weiß schon..
ab 1:15
Prinzipell ist das Model ja eigentlich gar nicht so schlecht trotzdem irgendwie finde ich es schade, das es Ganztagesschulen geben muss und immer mehr darauf angewiesen sind.
naja ich bins wahrscheinlich nur nicht gewöhnt..
Da sind ma jetzt ganz penibel, Erzieher und Erzieherinnen hat das zu heisen… oder meinetwegen umgekehrt.
und weibliches und männliche Fachkräfte.
https://www.youtube.com/watch?v=gQFpfJSreiM
https://www.youtube.com/watch?v=gQFpfJSreiM
Ein schönes und zugleich trauriges Beispiel wie Fakten zugunsten einer zweifelhaften Ideologie ignoriert werden.
Vielleicht hilft hier nur die Argumentation, dass das schlechte Abschneiden von Jungen später zu Problemen für die besser ausgebildeten Mädchen wird, wie hier:
„My concern now is that in the education process, we have been pushing [out] the boys. Because if we have the [girls] well-educated and the boys are not, then later on, the women will not be able to find suitable mates.“
„Jungen und Männer dürfen [demnach] dann nicht benachteiligt werden, wenn das auch Frauen schaden könnte.“
http://genderama.blogspot.de/2015/01/warum-jamaikas-premierministerin-jungen.html
Zu diesem Problem kann es auch hier in DE kommen, denn
„Besonders Singlefrauen zwischen 30 und 44 Jahren achten aufs Geld: Für nur ein Drittel der Frauen dieser Altersgruppe käme ein Mann als Partner in Frage, der weniger verdient als sie selbst. Bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren wäre es dagegen knapp jede Zweite.“
http://www.elitepartner-akademie.de/studie-frauen-wollen-partner-der-mehr-verdient.html
Es kommen also harte Zeiten auf unsere Frauen zu. Daher ist es für die Politik zwingend erforderlich einzuschreiten und dafür zu sorgen das Frauen später Männer finden, die besser verdienen als sie selbst (alles andere wäre wohl eine Zumutung). Hierfür ist eine gute Ausbildung der Jungen einen solider Grundstein. ^^
Fünfe gerade sein lassen
Das mit Mathematik stelle ich in Frage,
dass die Mädchen hier hinterher hinken.
Fünf wird schon mal gerade, ohne Klage,
siehe Quote, die Ministerin lässt winken.
Mädchen sind vorne in Lesekompetenz,
das müssen sich Jungen gefallen lassen.
Mädchen lesen Leviten mit Schmerzgrenz`,
für Jungen soll es reichen, das zu erfassen.
Tja, Geschlechterpolitik kann seit 40 Jahren nur Frauenquote und sonst nichts. Und jeder Junge, der im Bildungssystem scheitert und arbeitslos auf der Straße landet, ist nunmal ein Gewinn für die Frauenquote und nur darauf kommt es an. Wie sagte Albert Schweizer: „Humanität besteht darin, dass nie ein Mensch einem Zweck geopfert wird.“ Human ist Geschlechterpolitik also nicht.