Jordan Peterson im Interview mit Cathy Newman zum Lohngefälle zwischen Mann und Frau, zum Aktivismus an Universitäten und zur Postmoderne
(24:00 – 27:08)
Newman: Sie vergleichen Menschen, die ihre Geschlechtsidentität erforschen, Menschen, die es dadurch wirklich nicht leicht haben, mit Mao Zedong, der den Tod von Millionen Menschen zu verantworten hat.
Peterson: Ich vergleiche lediglich die Aktivisten damit.
Newman: Aber selbst unter diesen Aktivisten befinden sich transsexuelle Menschen. Sie haben jedes Recht, ihre Meinung kundzutun.
Peterson: Aber sie haben nicht das Recht, für die Gesamtheit ihrer Gruppe zu sprechen.
Newman: Aber ist es nicht taktlos, diese Menschen mit Mao Zedong zu vergleichen? Oder nehmen wir zum Beispiel Pinochet. Das ist doch äußerst unangemessen.
Peterson: Ich habe sie nicht mit Pinochet verglichen. Ich habe sie mit Mao Zedong verglichen. Pinochet war rechts, ich habe sie aber mit den linken Diktatoren verglichen. Und ich bin davon überzeugt, dass sie totalitäre Linke sind.
Newman: Unter Maos Herrschaft wurden Millionen von Menschen ermordet. Man kann doch nicht einen solchen Herrscher mit einem Aktivisten für Trans-Rechte vergleichen.
Peterson: Warum denn nicht?
Newman: Weil Trans-Aktivisten nicht Millionen von Menschen umbringen?
Peterson: Die Philosophie, die sich hinter ihren Aussagen verbirgt, ist dieselbe Philosophie.
Newman: Aber die Konsequenzen sind doch nicht die gleichen.
Peterson: Noch nicht.
Newman: Sie sind also der Meinung, dass Trans-Aktivismus zum Tod von Millionen von Menschen führen könnte?
Peterson: Nein, ich sage nur, dass die Philosophie, die hinter ihren Aussagen steckt, dieselbe Philosophie ist, die schon einmal Millionen von Menschen das Leben gekostet hat.
Newman: Okay, dann erklären Sie mir bitte, wie diese Philosophie auch nur im Ansatz vergleichbar ist mit der der Aktivisten.
Peterson: Die erste Gemeinsamkeit ist die Überordnung der Gruppenidentität. Das ist die fundamentale Gesinnung, die der Sowjetunion und Maos China zugrunde lag. Und das ist auch die Gesinnung der Linksaktivisten – Identitätspolitik. Demnach kommt es nicht auf das Individuum an, sondern darauf, mit welcher Gruppe sich das Individuum identifiziert.
Newman: Sie sagen das doch nur, um zu provozieren, oder? Sie sind ein Provokateur. Sie ähneln stark der alternativen Rechten, mit der Sie sich nur ungern vergleichen lassen. Sie sind ein Unruhestifter.
Peterson: Ich bin allenfalls in der Hinsicht provokativ, dass meine Überzeugungen selbst provokativ sind, aber ich provoziere nicht – vielleicht hin und wieder aus Vergnügen. Provokation liegt jedoch nicht in meinem Interesse, nicht im Geringsten.
Newman: Aber was hat es mit dem „Kampf“ und dem Hummer auf sich. Erzählen Sie uns von dem Hummer.
Peterson: *lacht* Was für eine Überleitung … Also das erste Kapitel meines Buches lautet „Stehe aufrecht und mache die Schultern breit“ – eine Aufforderung zur Konfliktbereitschaft, die nicht zuletzt dabei helfen soll, die eigene Karriere voranzutreiben, sondern auch auf den Konkurrenzkampf in der Welt vorbereiten soll. Und es ist wichtig, dass sich dies auch in der eigenen Haltung widerspiegelt. Und der Grund, weshalb ich in meinem Buch über Hummer schreibe, ist eine Idee, die besagt, dass hierarchische Strukturen ein soziologisches Konstrukt des westlichen Patriarchats seien. Dieser Gedanke ist einfach so unfassbar falsch und der Hummer soll in dieser Debatte als Gegenargument dienen. Der Mensch und der Hummer haben eine gemeinsame evolutionäre Vergangenheit, die ungefähr 350 Millionen Jahre zurückreicht. Beide haben gemeinsame Vorfahren. Jetzt ist es so, dass Hummer in Hierarchien leben. Auch ihre Nervensysteme sind auf diese Hierarchien abgestimmt. Und der maßgebliche Botenstoff für diese Nervensysteme ist Serotonin – genau wie beim Menschen. Die Nervensysteme beider Spezies gleichen einander so sehr, dass selbst Antidepressiva ihre Wirkung auf die Nervensysteme von Hummern entfalten. Und damit versuche ich zu demonstrieren, dass das Prinzip der Hierarchie absolut nichts mit soziokulturellen Konstrukten zu tun hat.
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Vielleicht, um es radikal zu vereinfachen, steht hinter all der feministischen Zwanghaftigkeit einfach nur der ewig-alte Penisneid. Der hat zwar angeblich analytisch ausgedient, wenn man aber bedenkt, mit welch sturer Borniertheit diese „Gleichheit“, die geschlechtsspezifisch keine ist, erzwungen werden soll, könnte man durchaus darauf rückschließen. Die Gleichheit als Individuum ist schon per Gesetz und von Rechts wegen bewiesen; d.h. eine Ungleichheit kann es schon rechtlich nicht geben. Frau Newman kommt mir vor wie das zannige Kind, das kurz vor einem Tobsuchtsanfall steht, wenn es nicht durchsetzen kann, was es sich in den Kopf gesetzt hat. Im Grunde, aber das will die holde Weiblichkeit nicht zugeben, kommt eine Frau, wenn sie’s denn darauf anlegt, im ‚verhassten‘ zivilen Westen, nicht nur finanziell, viel besser weg. Es ist nun mal wahr, daß der „Acker im Herzen eines Mannes steiniger ist“. Auch so mancher Lebensweg. Kommt es darauf an, hat die Frau das bessere Los, wenn sie nicht auf Gedeih und Verderb sich mit dem Druck des Durchkommenmüssens auseinandersetzen muß. Damit tut man jedoch den Frauen Unrecht, die für ihr Geld hart arbeiten müssen. Männer haben diese Wahl nicht oft, oder kaum.
Aber eins darf man bei Peterson nicht vergessen: Nur weil er Anti-Totalitär, Anti-Postmodernist und Anti-Feministisch ist (oder zumindest diese Ideologien stark kritisiert), macht es ihn nicht direkt zu einem Männerrechtler.
Es gibt schonmal 2 Punkte, durch die er den MRAs etwas konträr wirkt.
MGTOW-Beschämung: Auch wenn er es im Nachhinein teilweise revidiert hat, zusammen mit dem „Man up/shoulders back“ befreit es Männer nicht von der gynozentrischen Erwartungshaltung, sich für andere (insbesondere für Frauen) zu opfern. Ich finde, man sollte MGTOW ihren eigenen Weg gehen lassen. Sie verneinen jegliche Erwartungshaltung von Frauen. MRAs sind nicht total gegen die Erwartungshaltung, vorausgesetzt, sie sind verhältnismäßig, fair und reziprok.
Beschneidung: Er hat erklärt, was die Beschneidung spirituell bedeutet und welchen Sinn es im religiösen Kontext hat. Ich konnte nicht davon ablesen, ob er Beschneidung befürwortet. Ich wäre aber nicht überrascht, wenn es so wäre. Weiß jemand seinen Standpunkt dazu?
Insgesamt ist er aber sicherlich eine Bereicherung in der Debatte. Ich kenne niemanden sonst, der mit der Reichweite und Effektivität die falschen Dogmen und Unwahrheiten der Feministen aus den Köpfen der Gesellschaft haut. als er.
Ich wünschte, er würde mehr über Männerrechte reden als über MGTOW. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Vielen Dank für diese wichtige Arbeit.
Also anglophiler Mensch vergisst man manchmal das diese Videos nicht von jedem verstanden werden.
Vielleicht wäre es pragmatisch sich auch noch um einige/einzelne Videos von Prof. Janice Fiamengo zu kümmern.
Obwohl es so scheint als wären das alles ganz weit weg, fürchte ich das die aus dem Westlichen Raum geführten Debatten massiven einfluss auf unseren Discurs zu diesem Thema haben.
Diese mögen zwar nicht so unterhaltsam sein aber sind dafür sehr informativ.
Finden kann man diese hier:
https://www.youtube.com/watch?v=qyRUHSsZZa4&list=PLGFFi6pRCnCdQTe1iG3Tw4Td9jvhY2w74
Die Newman hat nachher noch geglaubt, „gewonnen“ zu haben. Das zeigt, dass sie das Interview als Kampf angesehen hat. So hat sie sich auch verhalten. Es ging nicht um einen Dialog auf der Suche nach Wahrheit oder Konsens. Es war für sie ein Versuch, den Peterson bloß zu stellen und vllt dachte sie, dadurch zu mehr Ruhm zu erlangen. Sie hatte sich „vorbereitet“, aber schlecht. Sie hat in den Thesen Jordans Angriffspunkte gesucht, und vermeintlich welche gefunden. Sie hat ihn aber nie verstanden. Sie war intellektuell ihm deutlich unterlegen. Ihr „Argumente“ waren schwach, ihre Strohmänner (inkl: „So you are saying“) zu billig, die einzige Herausforderung für Peterson war, bei den zahllosen Unterbrechungen Contenance zu bewahren und noch Sätze halbwegs zu Ende zu formulieren und dabei nett zu bleiben. Die Meta-Warnung Jordans, dass er sich seine Worte sehr gründlich und bewusst wählt, hat Newman nicht verstanden oder ignoriert, denn sie feuerte einen Vorwurf nach dem anderen ab. Ob sein Buch nicht zu vereinfacht, generalisierend oder spaltend sei. Oder noch komischer: „Und was haben Frauen davon?“, denn für unsere gynozentrische Welt und besonders für sie als Feministin muss es ja schließlich immer wieder um die Frauen gehen.
So zerlegt Jordan mühelos eine feministische Lüge nach der anderen, ohne dass es einen Effekt auf Newman hat. Die paygap-Lüge wurde schon vor 50 Jahren widerlegt, aber das hat keinen Effekt und das Spiel wiederholt sich in der Medienwelt Jahr um Jahr.
Nicht vergessen: Solche Interviews werden nicht geführt, um Betonköpfe – einchließlich Fragesteller – zu bekehren (das kann man vergessen), sondern Untentschlossenen zu zeigen, welchem Blödsinn sie aufsitzen, wenn sie dem Mainstream folgen.
Das Ziel der Newmann bei der Auswahl ihres Gasts und Thema war doch nicht, den Blödsinn des Mainstreams bloßzustellen, sondern das Gegenteil. Peterson war schon längst zum Phänomen geworden. Seine klaren Standpunkte, sein Wissen und seine Logik steht den Postmodernisten und Feministen entgegen. Ein ‚pain in the Arm‘ sozusagen.
Sie hat versucht, ihn zu widerlegen oder bloßzustellen, damit das feministische Narrativ weiterhin gut dasteht. Ich denke, sie glaubte, leichtes Spiel zu haben, und als starke Feministin Ruhm einstreichen zu können. Das hat nicht geklappt.
Und jetzt wird Peterson nicht mehr zu solchen Themen eingeladen. Selbst mit der gerne genutzten Überzahl von 4:1 (also 4 Femis gegen 1 Peterson) nicht mehr. Kein Feminist möchte ihn mehr debattieren. Deswegen versucht die ideologische Opposition es mit cancel culture. Mit teilweisem Erfolg.
Das ist der Regelfall. Peterson war aber in der Lage zu parieren – und Newman damit in gewisser Weise zu deklassieren. Es geht mir nur um die Wirkung auf den Zuschauer. Ich bin genauso angegangen worden, vom Deutschlandfunk, in einem Live-Interview zum selben Thema, als es damals gerade am Durchstarten war. Das Muster ist immer dasselbe. Aber keine 10 Minuten nach der Ausstrahlung hatten wir die erste anerkennende Zuschrift.
Deshalb veröffentlichen wir seine fundierte Argumentation hier.
„Es geht mir nur um die Wirkung auf den Zuschauer. Ich bin genauso angegangen worden, vom Deutschlandfunk, in einem Live-Interview zum selben Thema, als es damals gerade am Durchstarten war. Das Muster ist immer dasselbe.“
Dürfen wir den link zu dem Beitrag haben?
Ja, ich weiss, dass es nicht darum geht, die Femis zu konvertieren. Das geht nicht. Die sind verloren. Und ja, wichtig ist die Wirkung auf die Zuschauer.
[ Hinweis: Eine Google-Suche nach Manndat+Deutschlandfunk+metoo führt zum Speech2Text des Interviews. Die Redaktion. ]
Die Frau kann einfach nicht zuhören, ständig kommt sie mit irgendwelchen Unterstellungen, so dass der häufigste Satz von Peterson lautet: „Nein, das habe ich nicht gesagt!“ Und dann projiziert sie zudem massiv: Sie ist ganz auf Krawall gebürstet, arbeitet mit Unterstellungen und meint dann, er wäre es, der provozieren wollte und würde. Mir wird ganz Angst und Bange dabei, dass solche Leute was zu melden haben.
Übrigens bauen auch Frauen Hierarchien auf, das merkte mal eine Feminismuskritikerin an. In der Familie ist meist die Mutter der Chef, um den im Orbit der gerademal geduldete Vater kreist.
Ich an Petersons Stelle wäre viel offensiver gewesen und hätte sie mal damit konfrontiert, dass die Ursache für all die Misere das Privileg der Frauen ist, sich ernähren zu lassen, weniger Druck ausgesetzt zu sein, möglichst viel Geld zu verdienen.