Zweiter Bericht zur Situation von Jungen und Männern in Deutschland 2012

von Manndat

5. Jugendarbeitslosigkeit

Das Ausmaß der Jugendarbeitslosigkeit ein wichtiger Indikator für mangelnde Zukunftsperspektiven junger Menschen. Weitgehend von der Politik ignoriert, hat sich ein systematischer Überhang von Arbeitslosigkeit bei Jungerwachsenen zu Lasten der Männer aufgebaut.

Allerdings hat sich vom Jahr 2010 zum Jahr 2011 eine deutliche Verbesserung ergeben. Lag die Zahl der arbeitslosen männlichen Jungerwachsenen 2010 noch ca. 64 % über der Zahl jungerwachsener arbeitsloser Frauen, so betrug 2011 die Differenz nur noch ca. 45 %. Alle Bundeslänger konnten diese Diskrepanz zurückführen, wenn auch keines von ihnen auch nur annähernd die Gleichstellung erreichte.

Diese im Grunde positive Tendenz weist aber auch darauf hin, dass prekäre Beschäftigung sehr viel eher von jungen Männern, als von jungen Frauen geleistet wird. Denn die relativ hohen Arbeitslosenzahlen des Jahres 2010 waren noch den Ausläufern der Finanzmarktkrise des Jahres 2008 geschuldet. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Verlauf des Jahres 2011 zeigt die Überwindung der Krisenfolgen an. Da dies mit dem Rückgang des Überhangs an Arbeitslosigkeit einhergeht, muss gefolgert werden, dass die krisengefährdeten, unsicheren Arbeitsverhältnisse überwiegend von Männern ausgefüllt wurden. Die derzeitige Entspannung am Arbeitsmarkt bedeutet für jungerwachsene Männer also nur eine Auszeit, bis sie von der nächsten Krise, oder Konjunkturschwankung wieder überproportional erfasst werden.

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit

Genderindex Jugendarbeitslosigkeit im Bild

Was sagt die Politik dazu?

Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen.

Zitat der damaligen für Jungen zuständigen Jugendministerin und heutigen Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), in der Berliner Zeitung 29.09.2006.

Jungen haben Vorteile beim Übergang von der Schule in den Beruf.

Soziologe Michael Meuser von der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Jungenbeirats. [13]

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